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Brandenburg: Streiten für Humanität und Weitsicht

Europaminister Ludwig und Europastaatssekretärin Quart diskutierten mit Bürgerinnen und Bürgern Fragen von Flucht und Migration

„Es ist in Ordnung nicht immer einer Meinung zu sein“, fasste Europaminister Stefan Ludwig die Dialogreihe mit dem Titel „Geflüchtete und Fluchtursachen: was unternimmt die EU und was haben wir damit zu tun?“ zusammen. „Das heißt aber nicht, dass soziale Probleme, Kritik an der Politik oder wirtschaftliche Ängste auf dem Rücken von Geflüchteten ausgetragen werden dürfen. Mit unserer Gesprächsreihe haben wir es geschafft, diese Botschaft vielen brandenburgischen Bürgerinnen und Bürgern zu vermitteln und deutlich zu machen, dass es keine einfachen Antworten auf globale Fragen gibt. Deutlich wurde, dass der Gedanke der Abschottung keinen einzigen Beitrag zur Lösung möglicher Probleme liefert. Denn: Brandenburg ist keine einsame Insel, sondern eine Region im Herzen Europas. Ich bin sehr dafür, dass wir leidenschaftlich und offen um die besten Strategien zum Umgang mit Flucht und Migration streiten“, sagte Ludwig bei der Abschlussveranstaltung in Potsdam.

Zunächst diskutierten am Mittwoch mehr als 40 Expertinnen und Experten öffentlich Fragen von Waffenlieferungen und der Rolle der Wirtschaft bei der Integration. Auch die Frage, wie das Konsumverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher und  Medien Einfluss nehmen, spielten eine Rolle. Europastaatssekretärin Anne Quart stellte sich abends den Fragen der Bürgerinnen und Bürger in Potsdam. Sie sagte: „Mehr als 65 Millionen Menschen befanden sich im vergangenen Jahr auf der Flucht. Diese Zahl zeigt schon, dass kein einzelnes Land geflüchteten Menschen Zuflucht bieten kann. Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Ich habe mich über das rege Interesse am Thema gefreut und glaube, dass wir als Gesellschaft eine Antwort entwickeln müssen. Eine Antwort, die unsere Werte verteidigt und nicht aus Angst vor Veränderung diese aufgibt. Es war gut die Diskussionen vor Ort zu suchen. Nicht nur am heutigen Tag wurde klar, dass wir gerade erst anfangen Strategien zu entwickeln, die uns auf europäischer und regionaler Ebene helfen werden die Herausforderungen besser bewältigen und vermitteln zu können. Brandenburg hat überhaupt keinen Grund Angst zu haben, sondern kann im Gegenteil mit dazu beitragen, dass wir Antworten auf offene Fragen zu Flucht und Migration finden.“

Hintergrund:

Die Veranstaltungsreihe wurde in Zusammenarbeit mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland Berlin durchgeführt. Mitveranstalter war außerdem das Bündnis für Brandenburg, außerdem waren zahlreiche Initiativen und Bündnisse bei den fünf Veranstaltungen vertreten: Verbund Entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen Brandenburgs e. V., Industrie- und Handelskammer Potsdam, Evangelische Akademie zu Berlin, Kirchlicher Entwicklungsdienst Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz, Europe Direct Informationszentren im Land Brandenburg, World University Service Deutschland e. V., Stiftung Nord-Süd-Brücken, Stiftung Partnerschaft mit Afrika, Round Table Entwicklungspolitik Land Brandenburg (Steuerungsgruppe), Europäische Bewegung Deutschland e. V., Deutsche Gesellschaft e. V., Landeshauptstadt Potsdam

Potsdam, Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz