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Nordrhein-Westfalen: Integrations- und Flüchtlingsminister Stamp eröffnet Rückkehr- und Reintegrationszentrum in Ghana

Angebot informiert ghanaische Rückkehrer aus Deutschland und Europa über Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt

Der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Integrations- und Flüchtlingsminister Joachim Stamp, hat in der ghanaischen Hauptstadt Accra ein von Nordrhein-Westfalen unterstütztes Rückkehr- und Reintegrationszentrum eröffnet.

Das Migration Information Centre for Returnees (MICR) berät Rückkehrer aus Deutschland und Europa nach ihrer Ankunft umfassend über Reintegrationsmaßnahmen und Unterstützungsangebote in Ghana. Die Menschen erhalten dadurch die Möglichkeit, perspektivisch auf dem ghanaischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Minister Stamp weihte die Einrichtung gemeinsam mit Regierungsvertretern der Republik Ghana ein. An der Zeremonie nahmen unter anderem auch der Comptroller-General Ghana Immigration Service, Kwame Asuah Takyi, der Botschafter der Europäischen Union, Irchard Ramiandrasoa Razaaly, sowie der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland, Daniel Krull, teil.

„Die feierliche Eröffnung des MICR stellt ein hervorragendes Beispiel für die Kooperation zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen auch im Bereich des Migrationsmanagements dar. Die gute Wiederaufnahme von Rückkehrern und eine Unterstützung nach Ankunft und bei der Reintegration liegen in unser beider Interesse. Wer mit vielleicht falschen Hoffnungen, aber oft unter hohem finanziellen Einsatz sowie erheblichen persönlichen Risiken den Weg der irregulären Migration beschritten hat, braucht nach Rückkehr in sein Heimatland die Chance auf nachhaltige Unterstützung und eine neue Zukunftsperspektive“, erklärte Minister Stamp in Accra.

Das MICR befindet sich auf dem Gelände des Hauptstadtflughafens in Accra (Kotoka International Airport) und wird von der ghanaischen Einwanderungsbehörde GIS (Ghana Immigration Service) betrieben. Das MICR ist erste Anlaufstelle für Rückkehrer und ihre Fragen und koordiniert auch ihre Wiederaufnahme und Begleitung von sonstigen relevanten Regierungsorganisationen in Ghana, etwa in den Bereichen Gesundheitshilfe, Transport, Unterkunft und Sicherheit.

Die Grundidee des MICR geht auf den Verwaltungsaustausch zwischen Nordrhein-Westfalen und Ghana zurück, der seit 2017 besteht. Dabei besuchen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesregierung und der Behörden in Ghana gegenseitig. Dadurch können sie voneinander lernen und Impulse für die eigene Arbeit erhalten. Minister Stamp: „Das unterstreicht einmal mehr, wie wichtig und gewinnbringend persönlicher Austausch und Dialog sowie gegenseitige Offenheit für neue Eindrücke, Erfahrungen und Sichtweisen sind. Diesen Weg möchten wir daher sehr gerne gemeinsam mit Ghana fortsetzen und vertiefen.“

Vor der Eröffnung des MICR hatte sich Minister Stamp mit Vertreterinnen und Vertretern deutscher Unternehmen zu einem Austausch über die Ausbildungs- und Beschäftigungssituation in Ghana getroffen. Daneben fanden Gespräche mit verschiedenen Nicht-Regierungsorganisationen und Stiftungen statt.

Die Partnerschaft zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen wurde 2007 durch die Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung begründet, 2016 und zuletzt 2021 erneuert. Im Fokus der Zusammenarbeit stehen die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung Ghanas, Kooperationen in der Hochschulzusammenarbeit und dem Migrationsmanagement sowie ein Know-how-Austausch im Bereich Steuern und Good Governance. In Reaktion auf die Corona-Pandemie haben Gesundheitsthemen ein größeres Gewicht bekommen.

Die Landesregierung unterstützt über verschiedene Förderprogramme Projekte der Zivilgesellschaft in Ghana und hat das Land zudem zu einem Schwerpunkt ihrer Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemacht. Im gegenseitigen Austausch und dem direkten Kontakt sieht die Landesregierung die besondere Kompetenz Nordrhein-Westfalens beim Aufbau internationaler Partnerschaften.

Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen