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Bayern: Bayern fördert Berufsausbildung und Wiederaufforstungsprojekt in Äthiopien mit über 797.000 Euro

Staatsminister Dr. Florian Herrmann: Ausbildung und Umweltschutz schaffen Zukunftsperspektiven im Heimatland

Der Freistaat Bayern verbessert die Studienbedingungen am Agrotechnischen und Technologie College in Harar (Ostäthiopien) mit neuem Lehrmaterial und Geräten und unterstützt im Bezirk Borena (Südäthiopien) ein Projekt zur Wiederaufforstung. Bayern schafft damit auch in den ländlichen Regionen Äthiopiens Zukunftsperspektiven. Der Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Dr. Florian Herrmann, übergab dazu heute in München die Förderbescheide über insgesamt 797.181,50 Euro an die Stiftung „Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe“.

Staatsminister Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei: „Jugendliche und junge Erwachsene brauchen Perspektiven für eine Zukunft in ihrem Heimatland. Nur durch Bildung und Ausbildung gibt es die Chance auf ein selbstbestimmtes Einkommen und Leben. Mit unserer Hilfe werden die Studierenden noch besser entsprechend der Bedarfe des Arbeitsmarktes ausgebildet. Das Engagement Bayerns verbessert die Situation der Menschen vor Ort und bekämpft damit auch Fluchtursachen.“

Am Agrotechnischen und Technologie College (ATTC) in Harar fördert Bayern mit 394.866,00 Euro die Berufsausbildung junger Erwachsener mit verbesserter Ausstattung an Lehr- und Lernmaterial sowie technischen Geräten. Das ATTC wurde 1992 von der Stiftung Menschen für Menschen als landwirtschaftliches Trainingscenter eröffnet. Inzwischen können Studierende einen Bachelor of Science in verschiedenen agrarökonomischen und technischen Studienzweigen erwerben. Mit der Hilfe aus Bayern wird der Bestand der Bibliothek an Lehr- und Lernmaterial erneuert und verbessert. Außerdem werden die Werksstätten der technischen Studiengänge mit verschiedenen neuen Geräten, Maschinen und Computern ausgestattet.

In der Region Borena unterstützt Bayern die Wiederaufforstung von 500 Hektar Land mit 402.315,50 Euro. In zwei Baumschulen sollen dazu bis zu drei Millionen Baumsetzlinge gezogen und – nach umfangreichen Vorarbeiten – angepflanzt werden. Außerdem werden 1.500 holzsparende Öfen an die Haushalte der umliegenden Gemeinden verteilt, um den Druck auf die natürlichen Ressourcen zu reduzieren.12 Gemeinden mit einer Bevölkerung von rund 57.000 Menschen werden direkt oder indirekt von der Maßnahme profitieren.

Staatsminister Dr. Herrmann: „Nachhaltiger Umweltschutz sichert Lebensgrundlagen und sorgt dafür, dass die Menschen vor Ort auch in Zukunft Landwirtschaft betreiben können. Ein ressourcenschonender Umgang mit Wald und Boden ist gerade in klimatisch herausfordernden Regionen wie Äthiopien von entscheidender Bedeutung. Wir helfen dabei gerne. Mit nachhaltiger Wiederaufforstung verbessern wir nicht nur die Lebensbedingungen vor Ort, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“

Im Zuge ihrer Afrika-Strategie will die Bayerische Staatsregierung Äthiopien langfristig unterstützen. Das neue Bayerische Afrikabüro in Addis Abeba ist dabei die feste Kontaktstelle zu Äthiopien und zur gesamten Afrikanischen Union.

Dr. Florian Herrmann: „Äthiopien ist der Stabilitätsanker in der krisengebeutelten Region am Horn von Afrika, obgleich das Land selbst vor großen Herausforderungen steht. Wir machen uns stark für ein langfristiges Engagement vor allem in den Bereichen Bildung, Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaft.“

Bayerische Staatskanzlei