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Sachsen: Staatsminister Schenk reist nach Uganda

Vom 18. Juni bis zum 24. Juni 2022 reist Staatsminister und Chef der Staatskanzlei Oliver Schenk mit einer sächsischen Delegation nach Uganda. Begleitet wird er von Mitgliedern des Sächsischen Landtages sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit.

Die Reise hat das Ziel, Möglichkeiten für intensivere Kooperationen zwischen Uganda und dem Freistaat Sachsen, sächsischen Unternehmen und weiteren Institutionen zu prüfen. Zu diesem Zweck führt Staatsminister Schenk nicht nur Gespräche mit unterschiedlichen politischen Entscheidungsträgern aus Uganda. Er und die Delegation treffen sich ebenfalls unter anderem mit Menschen aus der Zivilgesellschaft, der Medien- und Unternehmenslandschaft sowie mit sozialen Organisationen.

»In den vergangenen Jahren sind zahlreiche vertrauensvolle Kooperationen zwischen Partnern aus Uganda und sächsischen Unternehmen, Universitäten und Vereinen gewachsen. Zudem fördert der Freistaat Sachsen im Land Vorhaben von Organisationen, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind. Mit dem Besuch in Uganda wollen wir diese Beziehungen ausbauen und über weitere Wege der Zusammenarbeit sprechen«, sagt Staatsminister Oliver Schenk.

Stationen der Reise sind unter anderem der Jesuit Refugee Service und das Referenzkrankenhaus Kiruddu Referral Hospital in Kampala. Zudem sind Besuche bei der Nkumba University in Entebbe, der Media Challenge Initiative zur journalistischen Ausbildung sowie bei unterschiedlichen Unternehmen geplant.

Ferner besucht Staatsminister Oliver Schenk mit der Delegation zwei Projekte von ugandischen Organisationen, die mit den sächsischen Vereinen Arche noVa und Afropa kooperieren.

Die Reise stützt sich auf den Arbeitsauftrag des Koalitionsvertrages der Sächsischen Staatsregierung, eine Entwicklungspartnerschaft mit einem Land oder Region in Afrika aufzubauen. Eine Studie der in Dresden ansässigen Universität der Vereinten Nationen UNU-Flores aus dem Jahr 2020 hat ergeben, dass Uganda mit beträchtlichem Abstand eines von zwei Schwerpunkten sächsischer zivilgesellschaftlicher Aktivitäten in Afrika ist. Aktuell sind zehn Nichtregierungsorganisationen mit ugandischen Partnern vor Ort tätig. Schwerpunkte sind die Bereiche Schule, Ernährung, Gesundheit und Wasser.

Im Rahmen ihres Kleinprojektefonds für Entwicklungszusammenarbeit hat die Sächsische Staatskanzlei seit 2019 fünf Projekte von sächsischen gemeinnützigen Vereinen in Uganda finanziell unterstützt, unter anderem zur Instandsetzung von Schulen, der Förderung von Mädchen und Frauen sowie in der Landwirtschaft. Projekte in Uganda können mit einem Fördersatz von bis zu 80 Prozent und bis zu 25.000 Euro gefördert werden. Vorhaben vor Ort werden auch über andere Fördermittelgeber und Spenden realisiert.

Auch in Wissenschaft und Hochschule bestehen bereits Kooperationen zwischen ugandischen und sächsischen Einrichtungen: Derzeit führen das Universitätsklinikum Leipzig und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gemeinsam mit dem Kiruddu Referral Hospital Kampala ein Projekt zur Stärkung der infektiologischen Kapazitäten in Uganda durch. In einem weiteren Projekt befassen sich das Institut für pharmazeutische Biologie der Universität Leipzig und der Geninsa e.V. mit traditionellen Arzneipflanzen. Die Finanzierung beider Vorhaben erfolgt durch die Sächsische Staatskanzlei und das Bund-Länder-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Technische Universität Dresden baut aktuell eine Hochschulkooperation mit der Nkumba University Entebbe im Bereich Erziehungswissenschaften auf.

Unterstützt wird Staatsminister Schenk bei der Reise vor allem von der Deutschen Botschaft Kampala, der Botschaft Ugandas in Deutschland und dem Auslandsbüro der Konrad Adenauer Stiftung in Kampala.

Sächsische Staatskanzlei