Die Pflege der Beziehungen zu auswärtigen Staaten ist grundsätzlich Sache des Bundes. Die Qualität der internationalen Beziehungen wird aber von vielen Akteur:innen bestimmt. Daher liegt die Ausgestaltung der Entwicklungspolitik der Bundesrepublik Deutschland in gemeinsamer Verantwortung von Bund, Ländern und Kommunen.
Die saarländische Landesregierung nimmt gemeinsam mit den Nichtregierungsorganisationen globale Verantwortung wahr. Dazu gehören die Pflege von Partnerschaften mit Ländern und Regionen des Globalen Südens und die Förderung entwicklungspolitischer Informations- und Bildungsarbeit sowie des bürgerschaftlichen Engagements für die Eine Welt. Leitbild dafür ist eine global nachhaltige und partnerschaftlich orientierte Entwicklungszusammenarbeit.
Das Saarland unterstützt im Rahmen der bereits bestehenden Förderung von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit besonders das zivilgesellschaftliche und kommunale Engagement in der Republik Benin. Dabei gibt es bereits ein breites Engagement von Vereinen, Städten und Gemeinden und Institutionen. Im Rahmen des Vorhabens Faires Saarland soll der Faire Handel struktureller Teil des partnerschaftlichen Engagements von saarländischen und beninischen Akteur:innen werden.
Da Entwicklungszusammenarbeit vor allem auch eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist, wird insbesondere die erfolgreiche Arbeit von privaten Initiativen, der Kirchen und weiterer Nichtregierungsorganisationen finanziell und ideell unterstützt. Saarländische Organisationen, die in und für Süd-Nord-Partnerschaften arbeiten, vernetzen sich u. a. im Netzwerk Entwicklungspolitik im Saarland (NES) e. V. Gemeinsam wollen Landesregierung und Zivilgesellschaft konkret dazu beitragen, weltweit Armut zu bekämpfen, Frieden zu sichern, Demokratie zu verwirklichen und die Globalisierung gerechter zu gestalten.