Die Partnerschaft zum afrikanischen Land Ruanda besteht seit 1982. Rheinland-Pfalz wählte einen bis heute einmaligen Weg einer Kooperation, die nicht auf der Regierungsebene ansetzt, sondern - als eine so genannte Graswurzelpartnerschaft - unmittelbar bei den Menschen. Die ruandischen Partnerinnen und Partnerschlagen eigenverantwortlich die Projekte vor, die ihnen am dringlichsten und notwendigsten erscheinen. Die rheinland-pfälzische Seite bemüht sich darum, die finanzielle und materielle Unterstützung bereitzustellen.
Es bestehen vielfältigste Formen von Partnerschaften zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz. Ein wichtiges Element sind dabei die Beziehungen zwischen rheinland-pfälzischen und ruandischen Kommunen. Heute unterhalten, neben über 50 gesellschaftlichen Gruppen (Vereine, Stiftungen und Organisationen), Pfarreien, drei Kindergärten, etwa 190 Schulen sowie rheinland-pfälzische Hochschulen und Kommunen Kontakte zu ihren ruandischen Partnerinnen und Partnern. Der Schwerpunkt der Projekte liegt in den Bereichen Schulbildung, Wasserversorgung, berufliche Bildung und Handwerksförderung, Förderung von Frauen, aber auch Versorgung mit regenerativen Energien und Umweltfragen.
Die Umsetzung der Projekte erfolgt über ein Koordinationsbüro in der Hauptstadt Kigali (getragen vom Verein Partnerschaft Rheinland-Pfalz / Ruanda e. V.), in enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen „Referat Entwicklungszusammenarbeit mit dem Partnerland Ruanda“ in der Staatskanzlei des Landes Rheinland-Pfalz.
Bisher flossen über 70 Millionen Euro in mehr als 2200 Projekte, ein Fünftel der Geldmittel haben die Bürgerinnen und Bürger durch Spenden aufgebracht. Die jährlichen Haushaltsmittel betragen derzeit rund 1,3 Millionen Euro.
Im Jahr 2022 feierten Rheinland-Pfalz und Ruanda ihre 40-jährige Partnerschaft.
Innerhalb der Landesregierung hat die Staatskanzlei die Federführung für die Entwicklungspolitik des Landes.
Weitere Informationen:
Partnerschaft Rheinland-Pfalz-Ruanda