Thüringen konzentriert sich bei seinen entwicklungspolitischen Aktivitäten nicht auf einzelne Staaten. Ebenso gibt es keine ausgewiesene Region mit einem Partnerschaftsvertrag. Jedoch ist geplant, dass die Förderung von Projekten sich zukünftig auf wenige Schwerpunkte konzentriert.
Im Zentrum der entwicklungspolitischen Konzeption Thüringens steht eine nachhaltige Bildungsarbeit im Inland. Aus diesem Grund werden seit 1995 die Thüringer Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage (THEBIT) gefördert (mit Unterbrechung wegen der Pandemie), die zum Ziel haben, Thüringer Schülerinnen und Schüler mit Problemen der Länder der Entwicklungszusammenarbeit vertraut zu machen, Bewusstsein für Fragen der Einen Welt zu schaffen und in dieser Form auch einen aktiven Beitrag zum Abbau von Fremdenfeindlichkeit zu leisten und Toleranz zu üben.
Zwei Vereine aus Thüringen sind sehr aktiv in Zomba/Malawi im Bereich Gesundheitswesen sowie in Mombasa/Kenia im Bereich Bildungswesen. Aufbauend auf diesen Initiativen erfolgte deshalb in den letzten Jahren vorwiegend die Förderung von Projekten in Malawi und Kenia mit dem Ziel, dies fortzuführen. Mit Sondermitteln zur globalen Pandemiebekämpfung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung unterstützt die Staatskanzlei Thüringen mit zusätzlichen Mitteln das Vorhaben des Zomba Hospital Project e.V. (ZHP) „Aufbau einer Corona-Infektionsstation“ in Malawi.
Dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ folgend, sind im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit des Freistaats Thüringen in den vergangenen 25 Jahren verschiedene Maßnahmen der Aus- und Fortbildung von Fachkräften vor Ort und im Inland.