Weitere Projekte zu Gesundheit, Wissenschaft, Solarenergie und Ernährung geplant
Staatssekretärin Birgit Honé hat am (heutigen) Montag eine positive Bilanz über die seit sieben Jahren bestehende Projektpartnerschaft mit Tansania gezogen. Nach einer einwöchigen Delegationsreise in den afrikanischen Staat sagte Honé, jetzt gehe es darum, die Arbeit zu verstetigen. Gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern vor Ort und den Fachleuten aus der Delegation sei es gelungen, Felder weiterer Zusammenarbeit zu identifizieren: Dabei werden die Gesundheitsversorgung, der wissenschaftliche Austausch, die Solarenergie und die Ernährungssicherheit im Vordergrund stehen. Während der Reise besuchte die Delegation verschiedene von Niedersachsen geförderte Projekte und Einrichtungen.
Die Projektpartnerschaft verbindet Niedersachsen und Tansania im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit seit rund sieben Jahren. Der niedersächsischen Delegation gehörten Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft, Institutionen, Organisationen und Projekte sowie Mitglieder des Niedersächsischen Landtages an.
Neben zahlreichen Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der tansanischen Regierung stand unter anderem ein Besuch der St. Augustine University of Tanzania in Mwanza auf dem Programm. Sie unterhält seit Jahren eine enge Kooperation mit der Universität Vechta. Eine von Niedersachsen finanziell geförderte Solaranlage sichert eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Damit wird ein reibungsloser Unibetrieb ermöglicht. Sie erlaubt sogar den Betrieb einer Radiostation, die nicht nur den Campus, sondern die ganze Region mit Informationen versorgt.
Auch bei der Sebastian Kolowa Memorial University, die mit der Leibniz Universität Hannover seit Jahren kooperiert, wurde der Einbau einer Solaranlage gefördert. Außerdem arbeiten beide Universitäten beim Aufbau eines Studiengangs zur Aus- und Fortbildung von sonderpädagogischen Fachkräften sowie einer förderdiagnostischen Werkstatt im Irente Children`s Home, einem Waisenhaus zur Förderung von Kindern mit Sprach- und Lernbehinderungen, eng zusammen. Nach dem Besuch einer Blindenschule und einer Tagesschule sagte Honé, es werde deutlich, wie wichtig das Engagement des Landes auf dem Gebiet der Gesundheitsversorgung ist. Niedersachsen leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der entwicklungspolitischen Leitlinien.
Ein Treffen mit dem „Network Against Female Genital Mutilation", das sich gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzt, beeindruckte die Delegation stark. Diese ist in Tansania zwar gesetzlich verboten, aus traditionellen Gründen aber nach wie vor noch weit verbreitet. Auch die Arbeit dieses Projekt wird von Niedersachsen finanziell unterstützt.