Die Millenniumentwicklungsziele, die im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen verabschiedet wurden, laufen in diesem Jahr aus. Die acht Millenniumentwicklungs-ziele haben während der vergangenen 15 Jahre dazu beigetragen, Armut und Hunger in vielen Ländern zu verringern, doch nach wie vor bleibt sehr viel zu tun. Daher werden derzeit weltweit mögliche Nachfolgeziele diskutiert, die die ökologische, ökonomische und soziale Dimension von nachhaltiger Entwicklung umfassen und für jedes Land - nicht nur für die Länder des Südens - gleichermaßen gelten sollen.
Die rheinland-pfälzische Landesregierung nimmt dies zum Anlass, auch ihre eigenen entwicklungspolitischen Leitlinien neu zu formulieren. Die Leitlinien sollen einen Handlungsrahmen für die entwicklungspolitischen Aktivitäten des Landes Rheinland-Pfalz schaffen und im Land die Sensibilität für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Politik fördern.
Dies wird im Rahmen eines breit angelegten Konsultationsprozesses geschehen.
Die neuen Leitlinien sollen den politischen Rahmen für die Entwicklungspolitik der Landesregierung festlegen, die Ergebnisse des Post-2015-Prozesses berücksichtigen und konkrete Handlungsvorschläge der Landesregierung formulieren.In einer Auftaktveranstaltung am 27. Februar in Mainz haben zahlreiche zivilgesellschaftliche Gruppen wie NGOs, Kirchen, Kommunen, Universitäten u.v.m. die Möglichkeit, sich in diesen Prozess einzubringen. Mit der Bildung von Arbeitsgruppen werden für die Themenbereiche:
- Globales Lernen
- nachhaltiges Wirtschaften
- Umwelt/Klimaschutz
- Menschenrechte
- Migration
- Partnerschaften
gemeinsam Lösungsvorschläge diskutiert und erarbeitet.
Im Oktober 2015 ist dann die Präsentation der Ergebnisse vorgesehen.