Im Rahmen eines Verbundprojekts zwischen der Senatskanzlei und dem Senator für Finanzen, vertreten durch das Einkaufs- und Vergabezentrum bei Immobilien Bremen, hat die Freie Hansestadt Bremen die Studie "Faire Kreislaufwirtschaft – eine konsequente Weiterentwicklung nachhaltiger öffentlicher Beschaffungspolitik" vorgelegt. Sie enthält Best-Practice-Beispiele verschiedener europäischer Kommunen und Handlungsempfehlungen für Einkäuferinnen und Einkäufer bei der Umsetzung zirkulärer Beschaffungsprozesse. Hierzu wurden Fachleute aus Dänemark, Belgien, Schweden und Deutschland befragt und deren Praktiken und Beschaffungsprozesse dargestellt.
Bremen engagiert sich bereits seit vielen Jahren für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung anhand von sozialen und ökologischen Kriterien. In der heutigen Zeit steigt die bereits massive Inanspruchnahme von Rohstoffen noch weiter und die aktuellen Konsummuster führen dazu, dass der sogenannte "Earth Overshoot Day" immer früher im Jahr erreicht wird. Bremen hat es sich auch deshalb zum Ziel gesetzt, seine öffentliche Beschaffungspolitik dazu zu nutzen, die Wiederaufbereitung und Wiederverwendung von Produkten voranzutreiben. Die öffentliche Hand hat mit ihrem Einkaufsvolumen eine große Marktmacht und ist damit ein wichtiger Akteur, um für mehr Fairness und Nachhaltigkeit, auch entlang von Lieferketten, einzutreten. Neben sozialen Kriterien - wie etwa den Arbeitsbedingungen - tritt zunehmend der ökologische Fußabdruck beschaffter Waren in den Fokus.
Die Studie – die in Zusammenarbeit mit dem Fairtrade Advocacy Office in Brüssel entstand - stellt anschaulich dar, wie Städte gemeinsam mit ihren Lieferanten daran arbeiten, Produkte und Dienstleistungen mit dem Ziel eines möglichst geringen Ressourcenverbrauchs zu gestalten. Dabei wird der gesamte Produktzyklus "von der Wiege bis zu Bahre" betrachtet. Die Studie ist ab sofort kostenfrei zum Download unter www.immobilien.bremen.de/einkauf-vergabe/nachhaltige-beschaffung/links-14990 verfügbar. Einige der in der Studie dargestellten Best-Practice-Beispiele werden zudem im Rahmen eines Dialogforums zu nachhaltiger öffentlicher Beschaffung vorgestellt, das Immobilien Bremen gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Entwicklungspolitik durchführt. Es findet vom 27. - 30. September 2021 als Hybridformat in der Bremischen Bürgerschaft und digital statt.
Ansprechpersonen für die Medien:
- Christian Dohle, Pressesprecher des Senats, Tel.: (0421) 361- 2396, E-Mail: christian.dohle@sk.bremen.de
- Simon Hammann, Persönlicher Referent beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361 42559, E-Mail simon.hammann@finanzen.bremen.de
- Birte Detjen, Kompetenzstelle für sozial verantwortliche Beschaffung, Immobilien Bremen, Tel.: (0421) 361-12453, E-Mail: birte.detjen@immobilien.bremen.de
- Jörn Hendrichs, Referat für Internationale Kooperationen und Entwicklungszusammenarbeit, Senatskanzlei, Tel: (0421) 361-4505, E-Mail: joern.hendrichs@sk.bremen.de