Nordrhein-Westfalen unterstützt sein Partnerland Nordmazedonien auf dem Weg hin zur EU-Mitgliedschaft und fördert ab November 2021 ein neues Projekt, das einen Beitrag für zukunftsfähige und moderne Arbeitsplätze in der Landwirtschaft leistet.
Das Projekt zielt darauf, die Agrarwirtschaft in Nordmazedonien konkurrenzfähiger, EU-konform und nachhaltig zu gestalten und die individuellen Kompetenzen der Landwirtinnen und Landwirte zu stärken. Durch die Zusammenarbeit in Kooperativen, deren Gründung und Beratung durch das Projekt begleitet werden, können die Beschäftigten in der Agrarwirtschaft ihre Interessen besser gemeinsam vertreten, sich austauschen und Synergien nutzen.
Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner: „Wir wollen den Menschen in Nordmazedonien eine Bleibeperspektive geben. Wenn die Beschäftigten im Landwirtschaftssektor erleben, dass es sich lohnt, dort zu arbeiten und sie Teil der Modernisierung werden, haben sie eine Chance, die Zukunft im eigenen Heimatland zu gestalten.“
Die Hilfsorganisation CARE Deutschland mit Sitz in Nordrhein-Westfalen verfügt über jahrelange Erfahrung als Träger eines EU-Projektes für die Stärkung der Landwirtschaft in Nordmazedonien. Diese Erfahrungen bringt die Organisation nun in das Projekt ein und setzt gezielt dort an, wo Menschen Unterstützung benötigen. In Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort, wie unter anderem dem Ministerium für Land-, Forst- und Wasserwirtschaft sowie dem Dachverband der Agrargenossenschaften (MAAC) werden durch Coaching, Beratung, Sensibilisierungskampagnen, Schulungen und ähnliche Maßnahmen die Strukturen im Agrarsektor modernisiert. Nordmazedonien soll konkurrenzfähig und fit für den künftigen EU-Beitritt werden. Das Projekt leistet Hilfe zur Selbsthilfe, die langfristig ohne Zutun von außen fortgeführt werden kann.
Nordmazedonien leidet wie die anderen Länder der Balkanregion unter starker Abwanderung, was dazu führt, dass dort zunehmend die qualifizierten Arbeitskräfte fehlen. Das aufgelegte Programm setzt dem etwas entgegen, es entschärft den Migrationsdruck und hilft Nordmazedonien bei der Modernisierung seiner Wirtschaftsstrukturen.
Nordmazedonien ist seit 1. März 2021 Partnerland von Nordrhein-Westfalen und wartet als Kandidat auf die erste Beitrittskonferenz im EU-Aufnahmeprozess, der zurzeit von Bulgarien blockiert wird. Nordrhein-Westfalen unterstützt Nordmazedonien auf seinem Weg in die EU.
„Die erste Beitrittskonferenz mit Nordmazedonien sollte schnellst möglichst eröffnet werden. Das Land hat enormen Reformwillen bewiesen. Ich spreche mich deutlich dafür aus, dass das entsprechend gewürdigt wird“, so Minister Holthoff-Pförtner.