Mit der "Deutschen Allianz Meeresforschung" (DAM) verfügt Deutschland über einen qualifizierten und international anerkannten Zusammenschluss meereswissenschaftlichen Wissens. Sie wurde vor drei Jahren vom Bund und den fünf norddeutschen Bundesländern gegründet. Es gibt 23 Mitglieds-Institute sowie zwei strategische Partner. Allein aus dem Land Bremen sind sechs Einrichtungen Mitglied, was die exponierte Stellung der Meeresforschung in Bremen und Bremerhaven betont. Heute (5. Oktober 2022) beging die DAM ihren Parlamentarischen Abend im Schütting, zu dem Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte die Teilnehmenden begrüßte.
Alfred-Wegener-Institut, Thünen-Institut und Deutsches Schifffahrts-Museum in Bremerhaven, das Marum, Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in der Stadt Bremen gehören mit zum Kreis der Gründungsmitglieder der DAM. Bovenschulte: "Bremen hat die Bedeutung der Meeres-, Klima- und Polarforschung erkannt. Die Arbeit in den Forschungseinrichtungen in unseren beiden Städten ist international anerkannt."
Zu den Zielen der Deutschen Allianz Meeresforschung zählt es unter anderem, die Sichtbarkeit der deutschen Meeresforschung zu erhöhen und den Einsatz der bundesweit zur Verfügung stehenden technischen Geräte durch eine enge Koordinierung zu verbessern. "Diese Allianz ist eine der bedeutsamsten Wissenschaftsinitiativen für die Meeresforschung. Sie steigert die Sichtbarkeit und Wirksamkeit auf nationaler und internationaler Ebene," betonte Bovenschulte. Indem der Bund und die norddeutschen Bundesländer die DAM finanziell unterstützen, würden Forschungsmissionen ermöglicht, die langfristig mit größerem Umfang und mit Beteiligung verschiedener Disziplinen erfolgen.
"Die Ozeane sollten uns allen am Herzen liegen."
Diese Arbeiten seien von höchster Relevanz, so der Bürgermeister. Rund 70 Prozent des Globus sei von den Ozeanen bedeckt, die nicht nur Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen und damit unmittelbar auch Nahrungsquelle für den Menschen seien. Auch das Klima werde maßgeblich von den Ozeanen reguliert. Bovenschulte: "Die Ozeane sollten uns allen am Herzen liegen." Gleichzeitig sei das Wissen um die Zusammenhänge in den Ozeanen noch unterentwickelt: "Die Forschung in diesem Bereich bleibt daher weiterhin spannend und elementar." Aufgabenstellungen rund um den Klimawandel und die Meeresverschmutzung seien dabei gegenwärtig die drängendsten Themen.
Diesen bedeutenden Zukunftsfragen will die DAM auf höchstem Niveau begegnen und der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Fakten an die Hand geben. Auf diese Weise können Entscheidungen und Handlungen wissensbasiert erfolgen. Bovenschulte bekannte sich ausdrücklich dazu, dieses Angebot auch nutzen zu wollen: "Wir brauchen genau diesen Transfer von Wissen in die Politik. Ohne ihn ist ein effektives Handeln nicht denkbar."