Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze trifft sich heute mit den für Entwicklungspolitik zuständigen Minister*innen und Staatssekretär*innen der deutschen Länder. Denn auch die Bundesländer engagieren sich in unterschiedlicher Form in der Entwicklungszusammenarbeit – von der entwicklungspolitischen Bildung in den Schulen bis zu konkreten Projekten in den jeweiligen Partnerländern.
Svenja Schulze: „Um die großen globalen Herausforderungen zu meistern, brauchen wir gerade jetzt eine starke und gesellschaftlich breit verankerte Entwicklungspolitik. In Deutschland sind alle Ebenen gefragt, sich mit ihren Kompetenzen einzubringen – Kommunen, Länder, Bund. Die Länder spielen eine wichtige entwicklungspolitische Rolle, zum Beispiel über die Bildungspolitik. Gemeinsam haben wir erreicht, dass im Schulunterricht wichtige globale Zusammenhänge vermittelt werden. Aber auch das konkrete Engagement der Bundesländer im Globalen Süden leistet einen wichtigen Beitrag. Gemeinsame Programme machen uns noch schlagkräftiger. Darum ist mir unser Austausch heute wichtig.“
Das entwicklungspolitische Engagement der deutschen Länder ist vielfältig und ergänzt die Arbeit des Bundes: Im Rahmen des „Bund-Länder-Programms“ konnten seit 2015 72 gemeinsame Projekte in 24 Partnerländern entwickelt und umgesetzt werden. Die mit der Umsetzung beauftragte Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entwickelt hierzu mit den Ländern Projektvorschläge, die aufbauend auf der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit des BMZ und den spezifischen Kompetenzen der Ländern einen Mehrwert für die nachhaltige Entwicklung der Partnerländer bieten. BMZ und Länder teilen sich die Projektkosten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Themen nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Berufsbildung, Klima- und Umweltschutz sowie Gesundheit. Das BMZ stellt für gemeinsame Projekte in Partnerländern des globalen Südens weitere 7 Millionen Euro für drei Jahre zur Verfügung.
Im Bildungsbereich arbeiten das BMZ und die Kultusministerkonferenz der Länder eng zusammen, damit entwicklungspolitische Zusammenhänge in den Lehrplänen und bei der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften systematisch einbezogen werden. Die Schüler*innen lernen so, globale Herausforderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, Lösungsmöglichkeiten zu beurteilen und eigene Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Dabei werden Themen wie nachhaltiger Konsum, Frieden und Konfliktlösung, der Klimawandel und gesellschaftlicher Zusammenhalt behandelt. Materialien dazu stehen über das Portal globales Lernen: https://www.globaleslernen.de/de zur Verfügung.