Der Wettbewerb „Hauptstadt des Fairen Handels“ wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert und soll nachahmungswürdiges Engagement von Kommunen in der Öffentlichkeit sichtbar machen. Von insgesamt zehn Prämierungen im gesamten Bundesgebiet gehen gleich drei Auszeichnungen nach Rheinland-Pfalz, nämlich Ingelheim, Landkreis Cochem-Zell und Speyer. In dem rheinland-pfälzischem Landkreis sowie in den beiden Städten wurden bemerkenswerte Erfolge im Fairen Handel erzielt, was einen starken Impuls für die Förderung fairer und nachhaltiger Handelspraktiken setzt.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer gratuliert den Gewinnern des diesjährigen Wettbewerbs und ist besonders stolz darauf, dass Rheinland-Pfalz hier mit gutem Beispiel vorangeht. „Fairer Handel ist ein wichtiger Einflussfaktor, um für Wachstum, Wohlstand und damit letztlich auch für Frieden zu sorgen. Er kann mit dazu beitragen, ein Bewusstsein bei Verbrauchern und Verbraucherinnen für nachhaltigen Konsum zu schaffen. Deshalb ist er mir, so wie Nachhaltigkeit insgesamt, sehr wichtig“, sagte die Ministerpräsidentin.
Mit dem Vorhaben „Rheinland-Pfalz kauft nachhaltig ein“ begleitet das Land schon seit 10 Jahren Kommunen dabei, sicherzustellen, dass Produkte unter Einhaltung sozialer und ökologischer Standards beschafft werden. Die enge Zusammenarbeit von Land und Kommunen ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Umsetzung dieser wegweisenden Maßnahmen, die nicht zuletzt aufgrund verschärfter Regularien, wie dem kürzlich verabschiedeten Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, eine immer wichtigere Rolle spielen werden.
Die Stadt Ingelheim, im Landkreis Mainz-Bingen, wurde zur "Hauptstadt des fairen Handels" gekürt. Dieser bedeutende Titel würdigt das langjährige, allumfassende Engagement der Stadt für den Fairen Handel, welcher im Rahmen von Veranstaltungen, Fairen Kitas und Weiterbildungsmöglichkeiten in die Bevölkerung getragen wird.
Der Landkreis Cochem-Zell hat einen hervorragenden dritten Platz für seine Bemühungen im Fairen Handel erreicht. Hervorzuheben ist an dieser Stelle die strategische Einbindung von der fairen Beschaffung in die Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises.
Die Stadt Speyer erhielt den erstmalig verliehenen Sonderpreis „Geschlechtergerechtigkeit und Fairer Handel“ für ihr herausragendes Projekt Partnerschaftskaffee Speyer-Ruanda „inshuti“, in der eine Kaffeekooperative unterstützt wird.
Diese Erfolge in Ingelheim, im Landkreis Cochem-Zell und in Speyer unterstreichen die wachsende Bedeutung des fairen Handels und die Entschlossenheit, eine gerechtere und nachhaltigere Weltwirtschaft zu fördern. Neben der Auszeichnung werden Preisgelder genutzt, um ihre Bemühungen zur Förderung des fairen Handels weiter zu verstärken. Verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen sind geplant, um das Bewusstsein in der Bevölkerung für faire Handelspraktiken zu schärfen und den Konsum fair gehandelter Produkte zu fördern. Die Ministerpräsidentin bekräftigt, dass das letztlich dazu führt, dass der Faire Handel verstärkt in den Fokus rückt.