Das Projekt StArfrica der Universität Koblenz war mitbeteiligt am Treffen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Start-ups in Tansania. Zwei der jungen Unternehmen hatten zuvor am eXist-Akzelerator-Programm des StArfrica-Projekts teilgenommen.
Bei seinem Besuch in Tansania hat sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unter anderem mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen und tansanischen Wirtschaft und der Start-up-Szene ausgetauscht. Das Treffen in Dar es Salaam, bei dem es um die Perspektiven der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen beider Länder ging, wurde von der Deutschen Botschaft in Tansania in Zusammenarbeit mit dem StArfrica-Projekt der Universität Koblenz und der DEG Impulse gGmbH organisiert.
StArfrica ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördertes Vorhaben, das 2020 als Pilotprojekt in Ruanda startete und Anfang dieses Jahres auf Ghana und Tansania erweitert wurde.
Das Projekt ist Teil der Afrika-Aktivitäten der Universität Koblenz und am Zentralen Institut für Scientific Entrepreneurship & International Transfer (ZIFET) der Universität Koblenz angesiedelt. Es wird unter der Leitung von Prof. Dr. Harald von Korflesch in Tansania in Kooperation mit der Universität Dar es Salaam durchgeführt.
Das Projekt der Universität Koblenz zielt darauf ab, innovative Start-ups in Deutschland und Tansania zusammenzubringen. Darüber hinaus beinhaltet es ein achtwöchiges Akzelerator-Programm, das innovative und technologieorientierte Geschäftsideen junger tansanischer Student*innen und Forscher*innen unterstützt und sie auf eine Existenzgründung vorbereitet. Im Anschluss an das Akzelerator-Programm können sich die Start-ups mit Unterstützung des StArfrica-Teams auf ein EXIST-Gründungsstipendium in Deutschland bewerben.
Die Veranstaltung in Dar es Salaam bot somit mehreren StArfrica-Unternehmern die einmalige Gelegenheit, ihre Geschäftsideen im Frühstadium so hochrangig zu präsentieren. Von den fünf innovativen Unternehmen, die mit dem Bundespräsidenten zusammentrafen, hatten zwei Start-ups an dem eXist-Akzelerator-Programm des StArfrica-Projekts teilgenommen und waren in die Endauswahl gekommen. Diese jungen Unternehmen hatten die einmalige Gelegenheit, dem Bundespräsidenten ihre Geschäftsideen und technologieorientierten Ideen vorzustellen.
Begleitet wurden die Start-ups durch Herrn Adedeji Olusanya, Mitarbeiter des StArfrica-Teams der Universität Koblenz. Olusanya ist für das Akzelerator-Programm in Tansania verantwortlich.
Steinmeier war vom 30. Oktober bis 1. November zu einem offiziellen Besuch in die Vereinigte Republik Tansania gereist. In einer Rede betonte der Bundespräsident in Dar es Salaam die Bedeutung von Unternehmertum für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Tansania: „Ich wünsche mir, dass von dieser Reise ein Impuls für die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder ausgeht“, so Steinmeier. „Ich bin froh, dass wir von deutscher Seite die Startup-Szene in Tansania weiter unterstützen können. Wir hoffen, dass mit der zusätzlichen Förderung und den Trainings hier in Tansania Expertise für Startups bereitgestellt werden kann. Das ist notwendig, nicht nur um Wissen in der zukünftigen digitalen Wirtschaft anzuhäufen und zu sammeln, sondern auch, um neue zukunftsfeste Jobs für die junge Generation zu finden."
Bei den zwei Start-ups, die das Akzelerator-Programm des StArfrica-Projekts durchlaufen haben, handelt es sich um Seede XR und NURU AI.
SEEDE XR
Revolutionierung von Bildung und Training mit virtueller RealitätDie Gründer von SEEDE XR wollen die Ausbildung von Medizinstudierenden mit Hilfe von Virtual Reality (VR) verbessern. Der erste Anwendungsfall ist die praktische Ausbildung für Kaiserschnittoperationen - durch die Schaffung immersiver VR-Simulationen werden den Studierenden realitätsnahe und interaktive Erfahrungen geboten, die ihren Wissenserwerb und die Entwicklung ihrer Fähigkeiten entscheidend verbessern.
NURU AI
Frühzeitige Erkennung von Augenkrankheiten mit künstlicher IntelligenzNURU AI ist ein Start-up, das sich mit der Früherkennung von Augenkrankheiten unter Zuhilfenahme von Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt. Die innovative Technologie könnte die Diagnostik von Augenerkrankungen erheblich verbessern. Durch den Einsatz von Technologie zur Netzhautbildgebung und fortschrittlichen KI-Algorithmen hat die angebotene Lösung das Potenzial, frühe Anzeichen verschiedener Krankheiten zu erkennen, wie z.B. diabetische Retinopathie, Glaukom und altersbedingte Makuladegeneration.
Die Veranstaltung trug weiterhin dazu bei, die Netzwerkbildung zwischen Deutschland und Tansania und insbesondere dem Gründungs-Ökosystem in Tansania zu ermöglichen. Der Besuch des Bundespräsidenten der Start-up Szene in Tansania fördert zudem die Wahrnehmung einer breiteren Öffentlichkeit hinsichtlich der innovativen, kreativen und gründungsorientierten Aktivitäten in Tansania.
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