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Thüringen: Energieministerium veranstaltet ukrainisch-deutsches Netzwerktreffen Energieversorgung / Ausstellung Energiekrise Ukraine im Foyer

Mit einer Fotoausstellung im Foyer des Energieministeriums begann heute ein ukrainisch-deutsches Netzwerktreffen zur kritischen Energieversorgung des Landes.

Auf großformatigen Fotos sind am Beispiel eines Kohlekraftwerks die verheerenden Zerstörungen im Energiesektor der Ukraine sichtbar. Für einen schnellen Wiederaufbau und eine widerstandsfähigere Struktur steigt der Bedarf an dezentraler erneuerbarer Energieerzeugung. Die Ansätze dazu vor allem bei Solarenergie zeigen weitere Fotos.

Zum Netzwerktreffen erklärt Energieminister Stengele: „Es ist wichtig, dass wir uns mit der Energiesituation in der Ukraine beschäftigen und damit, wie wir miteinander zusammenarbeiten können. Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach Thüringen geflohen sind, können hier Erfahrungen mit der Energiewende machen und zum Wissenstransfer beitragen oder sich an Projekten in der Ukraine von hier aus beteiligen.“

Beim heutigen Netzwerk-Treffen ging es einerseits um Energiewende-Jobs und darum, wie Ukrainerinnen und Ukrainer in Thüringen den hiesigen Fachkräfteengpass verringern können. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die im Rahmen der deutsch-ukrainischen Energiepartnerschaft auch eine Spendenkampagne für energietechnisches Material koordinieren, Vertreterinnen und Vertreter der Bundesagentur für Arbeit, des Verbandes der Wirtschaft Thüringens e.V., der Hochschulen in Erfurt und Nordhausen sowie des Vereins der ukrainischen Landsleute Thüringen und der ukrainischen Nichtregierungsorganisation Ecoclub, die bereits eine Vielzahl an Solarprojekten für die kritische Infrastruktur umgesetzt hat.

Festgehalten wurde u.a.:

  • Menschen aus der Ukraine mit einer Qualifikation z.B. in Energietechnik sind bereits gut auf dem Thüringer Arbeitsmarkt angekommen. Neben energiebranchenspezifischen Sprachkursen sind Job-Börsen, bei denen sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber direkt mit Arbeitssuchenden ohne anerkannte Abschlüsse treffen können, wichtig. Mit diesen Instrumenten lässt sich das Fachkräftepotential noch wirksamer erschließen.
  • Mit dem Netzwerktreffen wurde ein erster Kontakt hergestellt zwischen Energie-Fachleuten aus Thüringen und der Ukraine, um dort konkrete Solarenergieprojekte zu planen, umzusetzen und durch den Wissenstransfer beidseitig zu lernen.
  • Die GIZ machte auf ihr Angebot aufmerksam, Energie-Technik aus Thüringen, die als Spende abgeben wird, direkt in die Ukraine zu bringen. Link zur Spendenkampagne: https://energypartnership-ukraine.org/support-to-ukrainian-energy-sector/spendenkampagne-fuer-den-ukrainischen-energiesektor/ 
Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz