Am 7. und 8. Oktober 2024 findet die erste Hamburg Sustainability Conference (HSC) statt. Die Konferenz bringt Politik, Wissenschaft und Wirtschaft sowie Zivilgesellschaft und internationale Organisationen zusammen, um Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln.
Rund 1600 Teilnehmende aus 102 Ländern werden in mehr als 60 Sessions unterschiedlichste Zukunftsfragen bearbeiten: von nachhaltigen Wasserstoff-Lieferketten für die globale Schifffahrt über faire Rohstoff-Beziehungen für die Batterieproduktion bis hin zu einer internationalen Finanzarchitektur, die für alle fair ist. Ziel der Konferenz ist es, konkrete Initiativen zu entwickeln, um die Umsetzung der von allen Staaten der Welt gemeinsam beschlossenen UN-Nachhaltigkeitsziele zu beschleunigen.
Die Hamburg Sustainability Conference ist eine Initiative des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), der Michael Otto Stiftung und der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie soll auch in den kommenden Jahren stattfinden und so Veränderungsprozesse anstoßen und dauerhaft begleiten können.
Eröffnet wird die Konferenz von Bundeskanzler Olaf Scholz und Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher sowie dem Leiter von UNDP Achim Steiner. An der Konferenz nehmen unter anderem der Präsident von Namibia, Nangolo Mbumba, die Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgieva, die Premierministerin von Barbados, Mia Mottley, Weltbankpräsident Ajay Banga, Allianz-CEO Oliver Bäte, die tschadische Bürgerrechtlerin und Vertreterin der indigenen Völker Hindou Oumarou Ibrahim sowie die kenianische Aktivistin Mercy Mutana teil. Das Zusammenwirken von Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus allen Erdteilen ermöglicht neue Allianzen für konkrete Initiativen.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze: „Das Prinzip der internationalen Zusammenarbeit steht weltweit enorm unter Druck. In vielen Ländern propagieren Nationalisten Abschottung und schüren Angst vor der Zukunft. Dass es der Weltgemeinschaft im September in New York in dieser Lage gelungen ist, einen Pakt für die Zukunft zu verabschieden, ist darum ein Sieg für den Multilateralismus. Darauf wollen wir aufbauen und mit neuen Allianzen konkrete Antworten auf Zukunftsfragen erarbeiten. Die großen Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nicht im nationalen Schneckenhaus lösen, sondern nur mit internationaler Zusammenarbeit. Das Miteinander ist für alle besser als das Gegeneinander. Ich wünsche mir, dass von dieser ersten Hamburg Sustainability Conference ein Signal des Aufbruchs ausgeht für mehr Miteinander zwischen Norden, Süden, Westen und Osten.“
Erster Bürgermeister Peter Tschentscher: „Mit der internationalen Sustainability Conference leistet Hamburg einen wichtigen Beitrag zu einer global nachhaltigeren Entwicklung. Unsere Stadt verfolgt selbst eine ambitionierte SDG-Strategie. Mit dem größten Seehafen Deutschlands und rund 100 Konsulaten haben wir beste Verbindungen zu allen Kontinenten. Wir freuen uns auf die Gäste, einen interessanten Austausch über erfolgreiche Konzepte und neue Ideen zur Umsetzung der SDGs der Vereinten Nationen.“
UNDP-Administrator Achim Steiner: „Nachdem sich die Staats- und Regierungschefs der Welt am Rande der UN-Generalversammlung auf den Zukunftspakt geeinigt haben, ist die Hamburg Sustainability Conference der erste Schritt, um diese globalen Verpflichtungen in konkrete Maßnahmen umzusetzen und unsere Welt auf einen nachhaltigeren Weg zu bringen. Als Entwicklungsorganisation der Vereinten Nationen ist das UNDP bestrebt, diese Vereinbarungen für Maßnahmen vor Ort zu nutzen und die innovativen Allianzen zu bilden, die erforderlich sind, um den Fortschritt bei den Zielen für nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen.“
Michael Otto, Vorsitzender des Aufsichtsrats Otto Group: „Die großen Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nur in enger Kooperation und durch partnerschaftliches Zusammenwirken von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft lösen. Die Einigung der Weltgemeinschaft auf die Sustainable Development Goals ist deshalb eine große Errungenschaft des Multilateralismus. Diese müssen jedoch mit viel mehr Nachdruck verfolgt werden. Die HSC wird zeigen, was hierfür von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft getan werden muss. Und sie wird Wege zeigen, wie es durch praktisches Handeln zu konkreten Fortschritten kommen kann.”
Bei der ersten Hamburg Sustainability Conference wird unter anderem an folgenden Zukunftsfragen gearbeitet: Wie lassen sich Schifffahrtskorridore schaffen und mit grünem Wasserstoff versorgen, so dass es möglich ist, klimaneutral zu fahren? Wie können die für den Klimaschutz so wichtigen Batterien mit Rohstoffen produziert werden, die selbst nachhaltig gewonnen wurden? Wie lässt sich die internationale Finanzarchitektur so reformieren, dass sie alle Länder bei einer nachhaltigen Entwicklung unterstützen kann? Wie kann man das enorme Potenzial der Privatwirtschaft und zivilgesellschaftlicher Akteure besser nutzen, um die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung doch noch zu erreichen? Und welche Leitplanken kann die Politik setzen, damit die Nachhaltigkeitspioniere von heute die Standards von morgen setzen?
Informationen zum Konferenzprogramm inklusive der Speaker-Übersicht finden Sie hier: https://www.sustainability-conference.org/en/program.
Ein Livestream für ausgewählte Sessions ist auf der HSC-Homepage verfügbar.
Ein öffentliches Begleitprogramm ergänzt die HSC und richtet sich an Bürgerinnen und Bürger sowie an Gäste der Freien und Hansestadt Hamburg. Mehr dazu unter https://www.sustainability-conference.org/en/public-program