Zweiter Platz beim Wettbewerb "Kommune bewegt Welt"
Bremens Partnerschaft mit Kommunen im Globalen Süden zeigt Wirkung und ist herausragend. Am gestrigen Mittwoch (9. Oktober 2024) wurde es im bundesweiten Wettbewerb "Kommune bewegt Welt" mit dem zweiten Platz in der Kategorie "große Städte" ausgezeichnet. Das geht einher mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro.
Bürgermeister Andreas Bovenschulte freut sich über die Auszeichnung: "Bremen steht zur Kooperation auf Augenhöhe mit unseren Partnerinnen und Partnern in Namibia und Südafrika. Bei unserer Delegationsreise nach Windhoek und Durban Ende September war eindrucksvoll zu erfahren, wie gut das funktioniert und was für lebendige Projekte wir auf die Beine stellen."
Der für die Partnerschaften zuständige Staatsrat in der Senatskanzlei, Olaf Joachim, ergänzt: "Die Partnerschaften leben vom gegenseitigen Vertrauen und auch beidseitigem Nutzen. So arbeiten wir mit Durban in der Digitalisierung der Verwaltung zusammen: Bremen bringt Kompetenzen der Visualisierung städtebaulicher Strukturen ein. Und Durban hat besondere Fähigkeiten in der Verknüpfung großer Datenbestände. Dies führt zu einem gegenseitigen Geben und Nehmen zum gleichberechtigten Nutzen beider."
(siehe auch Pressemitteilung des Senats "Digital gemeinsam besser" vom 10. Juli 2024: https://www.senatspressestelle.bremen.de)
Die Bundesministerin für wirtschaftlicher Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, betont die Bedeutung kommunaler Entwicklungspolitik: "Jede Kommune, die sich für eine nachhaltigere und gerechtere Zukunft, für Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit einsetzt, verdient den Respekt der Gesamtgesellschaft und setzt ein Zeichen gegen verengte nationale Sichtweisen. Städte, Gemeinden und Kreise gestalten nicht nur die Zukunft vor Ort, sondern auch das globale Miteinander."
Der Wettbewerb "Kommune bewegt Welt" zeichnet seit zehn Jahren das innovative und ganzheitliche entwicklungspolitische Engagement von Städten, Gemeinden und Landkreisen aus. Durchgeführt wird er von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bundesministerin Schulze. Bremen überzeugte die Jury durch das jahrzehntelange und kontinuierliche Engagement und die dauerhafte Verankerung entwicklungspolitischer Leitlinien in der Verwaltung sowie die innovative Partnerschaftsarbeit mit Partnerstädten. So tauschen sich die Kommunen zu Themen wie grüner Wasserstoffstrategie oder der Sensibilisierung zum Postkolonialismus aus. Zusammen mit Windhoek in Namibia veröffentlichten die Partnerkommunen zudem einen Bericht zum Stand der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in ihren Kommunen. Dabei schaffe Bremen es, komplexe Themen mit niedrigschwelligen Maßnahmen greifbar zu machen und alle Menschen mitzunehmen, so die Jury.