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Schleswig-Holstein: Minderheitenpolitik ist Friedenspolitik: Johannes Callsen empfängt Delegation aus der Ukraine in Kiel

Zu einem internationalen Erfahrungsaustausch zum Thema Minderheitenpolitik hat der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen heute (24. Oktober) in Kiel eine Delegation aus der Ukraine empfangen. Die Vertreterinnen und Vertreter des Staatsdienstes der Ukraine für Ethnische Angelegenheiten und Gewissensfreiheit informierten sich unter anderem über die Themen Finanzierung, gesetzliche Grundlagen des Minderheitenschutzes sowie über die Aspekte der schleswig-holsteinischen Minderheitenpolitik.

"Minderheitenpolitik ist auch Friedenspolitik. Dazu gehören Aussöhnung, demokratischer Dialog und kultureller Austausch", sagte Callsen. In der Ukraine werde aktuell an der Umsetzung eines Gesetzes für nationale Minderheiten gearbeitet, das 2023 verabschiedet wurde. "Unsere Erfahrungen aus Schleswig-Holstein sind dabei sehr gefragt, und das freut mich sehr", sagte Callsen. Minderheiten bräuchten eigene Rechte, um sie mit Leben zu erfüllen: "Dazu gehören auch das Verständnis für nationale Minderheiten und Volksgruppen sowie die Förderung ihrer Sprache und Kultur. Ich hoffe, dass wir mit unseren guten Erfahrungen aus Schleswig-Holstein und dem deutsch-dänischen Grenzland ein Teil dazu beitragen können, für gute und stabile Verhältnisse in der Minderheitenpolitik auch in der Ukraine zu sorgen."

Organisiert wurde der Besuch durch das Büro des Hohen Kommissars für Nationale Minderheiten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Nach Gesprächen in Flensburg unter anderem im European Centre for Minority Issues (ECMI) standen in den vergangenen Tagen Gespräche mit der deutschen und der dänischen Minderheit auf dem Programm der ukrainischen Delegation. Außerdem informierte der Verband deutscher Sinti und Roma über das Wohnungsbauprojekt Maro Temm in Kiel.

Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein