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Niedersachsen: Neunte Integrationskonferenz des Bündnisses „Niedersachsen packt an“: Patenschaften als Erfolgsmodell für gelungene Integration von Geflüchteten

Am Mittwoch versammelten sich im Kulturzentrum Pavillon in Hannover über 300 Expertinnen und Experten aus Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Politik zur neunten Integrationskonferenz des Bündnisses „Niedersachsen packt an“. Unter dem Motto „Patenschaften – Gemeinsam Stark.“ diskutierten die Teilnehmenden die Rolle von Mentoring- und Patenschaftsmodellen für die Integration von geflüchteten und zugewanderten Menschen in Niedersachsen.

Ministerpräsident Stephan Weil eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort und betonte: „Integration gelingt am besten dort, wo Menschen sich persönlich begegnen und einander unterstützen. Patenschaften sind dafür ein Schlüssel – sie stärken nicht nur die Einzelnen, sondern auch unser gesellschaftliches Miteinander.“ Er hob dabei hervor, wie wichtig gelebte Solidarität und zivilgesellschaftliches Engagement für den sozialen Zusammenhalt in Niedersachsen sind.

In einem Podiumsgespräch tauschten sich Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover, Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement, und Deniz Kurku, Landesbeauftragter für Migration und Teilhabe, über die kraftvolle Wirkung von Mentoring-Programmen auf die Gesellschaft aus. Die Gesprächsrunde machte deutlich, wie wertvoll solche Initiativen für alle Beteiligten sind – sowohl für die Mentees als auch für die Mentorinnen und Mentoren.

In den anschließenden Fachpanels stellten sich inspirierende Beispiele aus der Praxis vor, die zeigen, wie Mentoring und Patenschaften erfolgreich zur Integration von Geflüchteten beitragen:

   Panel I – Buddy-Programme: Projekte wie „Start with a Friend“ (Hannover), „Patenschaft – Praxis – Qualifizierung“ (Delmenhorst) und „Exil e.V.“ (Osnabrück) demonstrierten, wie unkomplizierte Begegnungsformate auf Augenhöhe kulturelle Barrieren überwinden und Vertrauen schaffen.
   Panel II – Lernpatenschaften: Initiativen wie „Balu und Du“, „Profil Life“ (Osnabrück) und „StudyPREP OS“ (Hochschule Osnabrück) machten deutlich, wie wichtig individuelle Bildungsförderung für persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe ist.
   Panel III – Mit Projekten wie IQ Mentoring (VHS Heidekreis) und dem Jobpilotprojekt 360° (Hannover) sowie einem Austausch mit einem Vertreter von Rock your Life e. V. (Lüneburg) und dem Leiter der Flüchtlingshilfe des VW-Konzerns wurde eindrucksvoll gezeigt, wie Mentoring sowohl den Berufseinstieg für Auszubildende, junge Geflüchtete und angehende Fachkräfte erleichtert, als auch einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in Unternehmen leistet.

Die begleitende Projektmesse im Eingangsbereich des Kulturzentrums bot Raum für Austausch, Vernetzung und gegenseitige Inspiration.

Die Konferenz machte deutlich: Erfolgreiche Patenschaften, Mentoring- und Tandemmodelle bereichern nicht nur individuelle Lebenswege, sondern sie stärken auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Niedersachsen. Das Bündnis „Niedersachsen packt an“ kündigte an, gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern die vorgestellten Ansätze weiter auszubauen. Die Teilnehmenden der Konferenz zeigten sich überzeugt: Integration gelingt dann am besten, wenn Menschen gemeinsam anpacken.

Staatsministerium Niedersachsen, Pressestelle der Landesregierung