Diskussionsabend mit Staatsministerin Dr. Beate Merk, der Vorstandssprecherin der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Tanja Gönner, dem Kabinettschef des EU-Kommissars für Entwicklung Dr. Nils Behrndt und dem Präsidenten der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Albrecht Broemme
„Uns alle verbindet die Überzeugung: Den Herausforderungen der Migration müssen wir uns als Weltgemeinschaft stellen. Jeder trägt Verantwortung. Jeder muss, so gut er kann, zur Lösung beitragen.“ Mit diesen Worten eröffnete die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und regionale Beziehungen Dr. Beate Merk am 15. November 2017 den Vortragsabend „Perspektiven vor Ort – Neue Wege in der Entwicklungszusammenarbeit“, zu dem sie gemeinsam mit der Bayerischen Vertretung in Berlin eingeladen hatte.
In der Entwicklungszusammenarbeit ist die Fluchtursachenbekämpfung aktuell ganz oben auf die Agenda gerückt. Mit dem im Juli 2016 beschlossenen Sonderprogramm „Perspektiven für Flüchtlinge in ihren Heimatländern“ fördert der Freistaat vorrangig Projekte in der Wasser- und Gesundheitsversorgung, der schulischen und beruflichen Bildung sowie spezielle Projekte für Frauen und Verwaltungsprojekte. Staatsministerin Dr. Merk: „Wir sind überzeugt: Mit jedem Euro, den wir im Sonderprogramm einsetzen, bewirken wir für jeden einzelnen Menschen ein Vielfaches mehr als in Deutschland. Die Ausbildung eines Jugendlichen in unseren Berufsbildungsprojekten in Libanon kostet beispielsweise gerade einmal 1.000 Euro. Mit gezielter Hilfe vor Ort wollen wir Lebensperspektiven nachhaltig verbessern.“
Nach einer Keynote der Vorstandssprecherin der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit Tanja Gönner diskutierten der Kabinettschef des EU-Kommissars für Entwicklung Dr. Nils Behrndt, der Präsident der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk Albrecht Broemme, Frau Tanja Gönner und Staatsministerin Dr. Beate Merk über neue Wege in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die im September 2015 auf dem Gipfel der Vereinten Nationen verabschiedete „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ mit ihrem integrativen Ansatz und der starken Partnerorientierung eine neue und nachhaltige Basis für die gemeinsame Lösung der globalen Herausforderungen der Entwicklungszusammenarbeit geschaffen hat. Gerade auch die Einbindung der Partnerregierungen und der Akteure vor Ort sei entscheidend für die Akzeptanz und Wirksamkeit der Zusammenarbeit. So könnten die Umsetzungs- und Lernprozesse bei den Projekten flexibel organisiert, die Entwicklungen mit dem Partner auf das Umfeld abgestimmt und die Ergebnisse gemeinsam erbracht werden. Da alle Seiten Verantwortung tragen, könnten zusammen Lösungen entwickelt werden, um die Situation in den Herkunftsländern nachhaltig verbessern und Flüchtlingen und Migranten heute und in Zukunft Perspektiven zu geben.
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