7. Treffen des „Round Table Entwicklungspolitik Brandenburg“
Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft – sie alle tragen Verantwortung im Bereich der Entwicklungspolitik. Der seit 2010 aktive Round Table Brandenburg, der heute zum siebten Mal zusammenkommt, ist dabei ein wichtiges Instrument um diese Akteursgruppen zusammenzubringen und gemeinsam Strategien zu entwickeln. Gerade die im vergangenen Jahr durch die UN-Vollversammlung verabschiedeten Nachhaltigkeitsziele würden Entscheidungen in den Städten und Kommunen stark beeinflussen, sagte die Staatssekretärin für Europa und Verbraucherschutz, Anne Quart. Deswegen müssten auch möglichst viele Menschen bei der Umsetzung beteiligt sein: „Der Round Table bringt Akteure aus dem ganzen Land zusammen. Menschen, die etwas verändern und deutlich machen wollen, dass die nun verabschiedeten Ziele eine Art Glaubwürdigkeitstest für die Industrie- und Schwellenländer sind. Wenn wir unsere Verantwortung ernstnehmen und eine echte globale Partnerschaft wollen, dann müssen wir damit anfangen, die vereinbarten Ziele bei uns umzusetzen. Hier sollte die Öffentlichkeit aufmerksam hinschauen. Der Round Table Entwicklungspolitik, der regelmäßig Menschen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft vernetzt, ist ein gutes Beispiel, wie die notwendige Kooperation aussehen kann“, sagte Quart.
Uwe Prüfer, der als Vertreter des Landesnetzwerkes (VENROB) als Arbeitsplattform für entwicklungspolitische Vereine, Gruppen, Initiativen und Eine-Welt-Läden im Land Brandenburg als Ko-Moderator mit am Tisch sitzt, unterstrich: „Auch Brandenburg steht vor der großen Herausforderung, seine Nachhaltigkeitsstrategie und die Entwicklungspolitischen Leitlinien der Landesregierung zukünftig zur Grundlage seiner gesamten Politik zu machen“.
Hintergrund:
Der Koalitionsvertrag der Regierung des Landes Brandenburg legt besonderen Wert auf das Prinzip der Nachhaltigkeit in allen Fachpolitiken und die Weiterentwicklung der „Entwicklungspolitischen Leitlinien der Landesregierung Brandenburg“. Die Diskussion soll kritisch und unter Einbeziehung möglichst vieler Akteure im Land Brandenburg durchgeführt werden. Grundlage ist dabei auch die 2030-Agenda. Mit der 2030-Agenda und ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) hat sich die internationale Staatengemeinschaft im September 2015 auf einen “Zukunftsvertrag” für unseren Planeten geeinigt. Der globale Norden verpflichtet sich darin ebenso wie der globale Süden zu einer umfassenden Transformation sämtlicher gesellschaftlicher Bereiche hin zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit. Alle Ebenen der Politik sind gefordert, zur Verwirklichung der Agenda und ihrer Ziele beizutragen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der regionalen und lokalen Ebene zu, da eine Vielzahl besonders relevanter Politikfelder hier verortet sind.