Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner hat die Botschafterin der Republik Ghana, Gina Ama Blay, zu einem Gespräch im Landeshaus empfangen. Nordrhein-Westfalen und das westafrikanische Land verbindet eine langjährige Partnerschaft, die neben den Regierungen auch zivilgesellschaftliche Organisationen, Schulen und Hochschulen sowie Kommunen verbindet.
Europaminister Stephan Holthoff-Pförtner hat die Botschafterin der Republik Ghana, Gina Ama Blay, zu einem Gespräch im Landeshaus empfangen. Nordrhein-Westfalen und das westafrikanische Land verbindet eine langjährige Partnerschaft, die neben den Regierungen auch zivilgesellschaftliche Organisationen, Schulen und Hochschulen sowie Kommunen verbindet.
Inhalt des Gesprächs war die Weiterentwicklung der vor zwölf Jahren initiierten und vor drei Jahren verlängerten Kooperation zwischen den Regierungen, die bereits eine Vielzahl gemeinsamer Initiativen hervorgebracht hat. Während Projekte der Zivilgesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) schon lange Bestandteil der Zusammenarbeit sind, sehen beide Seiten noch großes Potenzial in einer engeren wirtschaftlichen Kooperation der beiden Länder.
Minister Holthoff-Pförtner: „Ghana punktet mit politischer Stabilität, Rechtssicherheit und hohen Wachstumsraten. Das Land hat einen großen Bedarf an Investitionen in Infrastruktur, erneuerbare Energien und Bildung. ,Made in Germany‘ hat einen guten Ruf, hier bieten sich für den nordrhein-westfälischen Mittelstand Chancen, an der weiteren Entwicklung Ghanas mitzuwirken.“
Die Landesregierung hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, in der laufenden Legislaturperiode die wirtschaftliche Zusammenarbeit stärker zu fördern und vergibt künftig unter anderem Messestipendien an kleine und mittlere Unternehmen aus Ghana, damit diese ihre Produkte auf dem deutschen Markt präsentieren können.
Auch der ghanaische Staatspräsident Akufo-Addo hatte erklärt, dass Afrika vor allem mehr wirtschaftliches Wachstum statt mehr Entwicklungshilfe brauche. Botschafterin Blay ist unter anderem nach Nordrhein-Westfalen gekommen, um für den Investitionsstandort Ghana zu werben und traf hierzu auch mit nordrhein-westfälischen Unternehmern zusammen.
Die Partnerschaft zwischen Ghana und Nordrhein-Westfalen wurde im November 2007 durch die Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung begründet. Ministerpräsident Laschet hatte in seiner damaligen Funktion als für die Entwicklungszusammenarbeit zuständiger Minister die Partnerschaft gegründet und war als erstes nordrhein-westfälisches Regierungsmitglied im Jahr 2009 nach Ghana gereist. Das Partnerschaftsabkommen wurde 2016 erneuert.
Seit 2017 findet ein Verwaltungsaustausch zwischen den beiden Regierungen statt. Dieses ist ein bundesweit einmaliges Projekt, bei dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ministerien der beiden Länder bei Behörden im Partnerland hospitieren.