Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der Minister für Auswärtige Beziehungen und internationale Zusammenarbeit der Republik Burundi, Laurent Kavakure, haben in Stuttgart eine förmliche Partnerschaftsvereinbarung zwischen Baden-Württemberg und Burundi unterzeichnet.
„Wir wollen unsere Zusammenarbeit mit Burundi in gegenseitigem Respekt und in partnerschaftlichem Miteinander weiter vertiefen. Unser klares Ziel ist es, eine nachhaltige globale Entwicklung, Frieden und weltweite Gerechtigkeit sowie Demokratie und Menschenrechte zu fördern“, sagte Ministerpräsident Kretschmann.
Dabei sollen nicht die Regierungen und Parlamente beider Seiten im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen, sondern vor allem Kommunen, Kirchen sowie die Zivilgesellschaft mit ihren Stiftungen, Unternehmen und Vereinen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen ebenfalls an der Partnerschaftsarbeit beteiligt werden. „Viele kleine wertvolle Graswurzelprojekte haben die Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Burundi auch über die schweren Jahre des Bürgerkriegs hinweg getragen. Dieses wertvolle Engagement wollen wir nicht vergessen,“ betonte Kretschmann.
Mit der Vereinbarung sollen die erstmals im Oktober 1985 durch den Präsidenten des Landtags von Baden-Württemberg begründeten freundschaftlichen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und der Republik Burundi auf eine neue und breitere Basis gestellt werden. Der für Entwicklungszusammenarbeit zuständige Minister Peter Friedrich wird dazu auch im Mai mit einer Delegation aus Baden-Württemberg nach Burundi reisen. Mit der heutigen Unterzeichnung und der Wiederbelebung der Partnerschaft sieht er einen wichtigen Auftrag erfüllt, den die Initiative „Welt: Bürger gefragt!“ der Landesregierung gegeben hat. „Im Rahmen unseres Entwicklungspolitischen Dialoges im Jahr 2012, an dem über 1500 Bürgerinnen und Bürgern und mehr als 120 Organisationen teilnahmen, spielten die Beziehungen zu Burundi eine zentrale Rolle. Diese Partnerschaft wird in Baden-Württemberg von einer breiten bürgerschaftlichen Basis getragen“, so Minister Friedrich. Eine vergleichbare Beteiligung der Bürgerschaft habe der Botschafter der Republik Burundi bei der Burundi Akteurskonferenz im Februar diesen Jahres auch für seine Seite zugesagt. „Nun gilt es, die neu belebte Partnerschaft mit Aktivitäten zu füllen“, so Friedrich.
Das Land Baden-Württemberg hat die Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) mit der Bündelung und Koordinierung der Aktivitäten mit Burundi, der Betreuung von mit Landesmitteln geförderten Projekte sowie dem Ausbau der Partnerschaftlichen Beziehungen beauftragt. Zur Umsetzung dieser Aufgaben sowie als Schnitt- und Servicestelle dient das neue Partnerschaftszentrum der Stiftung.