Seit vielen Jahren unterstützt Baden-Württemberg zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Finanzierung von entwicklungspolitischen Projekten weltweit. Unter dem Label „bwirkt!“ stellt das Land dafür jetzt erstmalig eine Million Euro jährlich zur Verfügung.
„Unter dem Label „bwirkt!“ stellen wir erstmalig eine Million Euro jährlich für entwicklungspolitische Projekte der Zivilgesellschaft zur Verfügung. Damit wollen wir die Förderung des Landes für Projekte aus der Zivilgesellschaft spürbar aufstocken und das große ehrenamtliche Engagement in diesem Bereich deutlich aufwerten“, sagte Staatssekretärin Theresa Schopper anlässlich der vom 14. bis 28. September 2018 stattfindenden Fairen Woche. „Durch die Aufstockung von 385.000 Euro auf eine Million Euro pro Jahr in 2018 und 2019 können wir insbesondere die Beziehungen Baden-Württembergs zu unseren Nachbarn in Afrika sichtbar machen, bündeln und vertiefen.“ Möglich sei die Erhöhung auch durch die Unterstützung der Regierungsfraktionen in den Haushaltsberatungen geworden.
Unabhängiges Gutachtergremium prüft Projektanträge
Seit vielen Jahren unterstützt das Land Baden-Württemberg zivilgesellschaftliche Organisationen bei der Finanzierung von entwicklungspolitischen Projekten weltweit. Zweimal im Jahr werden zu diesem Zweck Fördermittel durch die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) für die Inlands- und Auslandsprojektarbeit ausgeschrieben. Außerdem werden für die Jahre 2018 und 2019 gezielt jeweils 250.000 Euro für Projekte im Partnerland Burundi in Ostafrika zur Verfügung gestellt. Die Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) koordiniert hierbei die Ausschreibungen, berät die Antragstellenden und stellt Qualitätsstandards sicher. Ein von Staatssekretärin Schopper berufenes unabhängiges Gutachtergremium prüft die Projektanträge und wählt die zu fördernden Projektanträge aus.
Aufwertung der Entwicklungszusammenarbeit im Land
„Die zusätzlichen Fördermittel des Landes für ‚bwirkt!‘ sind eine Aufwertung der Entwicklungszusammenarbeit im Land. Sie geben uns die Möglichkeit, deutlich mehr Initiativen im In- und Ausland zu unterstützen, als dies bislang der Fall ist“, sagte Philipp Keil, der Geschäftsführende Vorstand der SEZ. „Wir wollen diese Gelder nach Möglichkeit für innovative partnerschaftliche Sozialprojekte und beispielhafte Leuchtturmprojekte einsetzen. Mit der neuen Förderlinie für Projekte in und mit Bezug zum Partnerland des Landes Baden-Württemberg Burundi wird zudem ein Beitrag zur Stärkung und Verstetigung der Landespartnerschaft geleistet.“ Ein weiteres Ziel sei es, die geförderten Akteure im Land zu vernetzen und das Engagement im Land sichtbarer zu machen. Leuchtturmprojekte des jeweiligen Förderjahres sollen außerdem künftig im Rahmen einer Veranstaltung der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.