Im Rahmen des Dialogprozesses zur Zukunftscharta startete das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Ende August die Gesprächsreihe „Zukunftscharta-Tour entlang des 11. Längengrades“ mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Die Stationen der Tour waren die Zugspitze, Augsburg, Quedlinburg und Travemünde.
An den bayerischen Stationen der Tour, der Klimaforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze und dem Textil- und Industriemuseum in Augsburg, nahmen für die Bayerische Staatskanzlei Referatsleiter Dr. Paul Fischer und der neu für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit zuständige Mitarbeiter Martin Bartenschlager teil.
Auf der Zugspitze diskutierten die Bürgerinnen und Bürger mit Bundesminister Müller über die Folgen des Klimawandels. Einigkeit bestand unter den Teilnehmern, dass der Klimawandel eine globale Herausforderung ist, der jeder Einzelne bereits bei sich zu Hause durch Reduzierungen des CO2-Ausstoßes begegnen kann.
Bei der Veranstaltung im Textilmuseum in Augsburg diskutierten die Teilnehmer angesichts des Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch im letzten Jahr die Voraussetzungen für faire Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Notwendigkeit zum Umdenken in diesen Branchen. Bundesminister Dr. Gerd Müller sprach sich für die Einführung eines neuen Textilsiegels aus, welches die Einhaltung von sozialen und ökologischen Mindeststandards während des gesamten Produktionsprozesses garantieren und die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Textilien nachweisen soll.
Das BMZ schmiedet derzeit am „Runden Tisch Textil“ mit Vertretern von Wirtschaft und Verbänden ein Bündnis für faire Arbeits- und Produktionsbedingungen. Die Veranstaltungen in Bayern stellten einen gelungenen Auftakt der Zukunftscharta-Tour und eine Bereicherung des gesellschaftlichen Dialogprozesses zur Zukunftscharta dar.