Bericht aus der Kabinettssitzung vom 30. April 2019 (Ausschnitt)
1. Bayerisches Afrikapaket schlägt neues Kapitel in den Beziehungen Bayerns zu Afrika auf / Schwerpunkt auf wirtschaftlicher Entwicklung, schulischer und beruflicher Bildung, Wissenschaft, Landwirtschaft, Umwelt und Verwaltung / Äthiopien als Modellregion, Fortführung der Arbeit in Tunesien, Südafrika und Senegal / 12,3 Mio. Euro pro Jahr für gezielte Projektförderung
Die Bayerische Staatsregierung schlägt mit dem heute beschlossenen Bayerischen Afrikapaket ein neues Kapitel in den Beziehungen Bayerns zu den Ländern Afrikas auf. Afrika ist ein Kontinent im Umbruch, der Herausforderungen, aber auch Chancen bietet. Das Bayerische Afrikapaket nimmt dabei die wichtigen Impulse der Reise des Ministerpräsidenten nach Äthiopien Mitte April 2019 auf. Die Staatsregierung will die Entwicklung einzelner afrikanischer Staaten gezielt unterstützen, ihre Eigenverantwortung stärken und langfristige Partnerschaften in ganz Afrika entwickeln. Äthiopien soll Modellland für die neue Zusammenarbeit Bayerns mit Afrika werden. Daneben sollen vor allem die bestehenden Beziehungen zu Tunesien, den südafrikanischen Regionen Westkap und Gauteng sowie Senegal fortgeführt und ausgebaut werden. Entsprechend den bayerischen Kernkompetenzen werden die inhaltlichen Schwerpunkte auf wirtschaftlicher Entwicklung, schulischer und beruflicher Bildung, Wissenschaft, Landwirtschaft, Umwelt sowie Verwaltung liegen. Im Doppelhaushalt 2019/2020 sind pro Jahr insgesamt 12,3 Mio. Euro für Projektförderungen vorgesehen.
Mit der Eröffnung des Bayerischen Afrikabüros in Addis Abeba/Äthiopien am 15. April 2019 hat die Staatsregierung bereits ein sichtbares Zeichen für ihr langfristiges Engagement gesetzt. Das Bayerische Afrikabüro ist Anlaufpunkt und Drehscheibe für den Austausch mit dem Kontinent, es unterstützt bei der Koordinierung der Aktivitäten und ist die feste Kontaktstelle Bayerns zu Äthiopien und zur Afrikanischen Union.