Das Bayerische Wirtschaftsministerium setzt im Jahr 2013 rund 1,1 Millionen Euro an Fördermitteln für Weiterbildungsprojekte mit Entwicklungs- und Schwellenländern ein. Diese wirtschaftsbezogene Zusammenarbeit nützt allen Beteiligten, wie eine vor kurzem fertig gestellte Studie über Maßnahmen der vergangenen fünf Jahre bestätigt. „Durch den intensiven Kontakt mit bayerischen Unternehmen und Institutionen profitieren die ausländischen Fach- und Führungskräfte nicht nur vom technologischen Know-how, sondern erhalten auch wichtige Impulse, um Veränderungen in ihrer Heimat anzustoßen. Umgekehrt verschaffen wir gerade den kleinen und mittleren Unternehmen in Bayern gute Chancen zur Erschließung neuer Märkte“, fasst Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil die Ergebnisse zusammen.
Der fachliche Schwerpunkt der Weiterbildungsseminare liegt bei erneuerbaren Energien und Umwelttechnologien. „Das sind für Entwicklungsländer hoch relevante Themen, für die die bayerische Wirtschaft kompetenter Ansprechpartner ist“, erläutert Zeil. Bei Workshops, Unternehmensbesuchen und Praktika lernen die Fachkräfte aus dem Süden die betriebliche Praxis kennen und setzen sich mit technischen Lösungsmöglichkeiten auseinander. Sie bauen damit fachliches Know-how auf, erhöhen ihre beruflichen sowie persönlichen Kompetenzen und werden in ein hilfreiches Netzwerk eingebunden.
In 2013 fördert das Wirtschaftsministerium 23 Projekte mit 25 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika, darunter auch Seminare für Teilnehmer aus den bayerischen Partnerregionen in Südafrika, Indien und Brasilien. Zeil: „Wir haben in den letzten zehn Jahren über 400 Fachleute aus unseren beiden südafrikanischen Partnerprovinzen Gauteng und Westkap in Bayern fortgebildet. Dabei erleben wir Fälle, dass zum Beispiel ein Fachmann aus Südafrika bei einem einmonatigen Praktikum in Bayern so überzeugt, dass die bayerische Firma ihn als ihren Vertreter in Südafrika anheuert.“
Durchgeführt werden die Maßnahmen von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH sowie der Handwerkskammer für Mittelfranken.