Europaministerin Dr. Beate Merk gibt 3 Millionen Euro Fördermittel für Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen im Senegal frei / Merk: „Beschäftigung, Einkommen, Zukunft – Wir geben jungen Menschen eine Perspektive“ / Wichtiger Baustein im Sonderprogramm der Staatsregierung „Perspektiven für Flüchtlinge in ihren Heimatländern“
Europaministerin Dr. Beate Merk treibt die Umsetzung des Sonderprogramms der Staatsregierung zur Schaffung von „Perspektiven für Flüchtlinge in ihren Heimatländern“ voran. Die Ministerin übergab heute der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) einen Förderbescheid über 3 Millionen Euro zur Umsetzung eines bayerischen Qualifizierungspakets für die senegalesische Region Thiès. Merk: „Die Bevölkerung im Senegal wächst um 2,9 Prozent pro Jahr. Die Folge sind überdurchschnittlich junge, mobile Bevölkerungsgruppen, die ohne mehr Entwicklung kaum Perspektiven haben. Wir müssen strukturelle Ursachen und Triebkräfte der Massenmigration angehen. Das ist die zentrale Aufgabe für die Weltgemeinschaft unserer Zeit. Daher ist Senegal eines von vier Ländern, in denen der Freistaat Bayern gezielt Beiträge zur Bekämpfung von Fluchtursachen leistet. Wir wollen Jugendlichen, jungen Erwachsenen sowie Rückkehrerinnen und Rückkehrern eine wirtschaftliche und soziale Perspektive vor Ort geben, die ihnen Erfolg und Anerkennung ermöglichen.“
Der Fokus des bayerischen Maßnahmenpakets liegt auf dem Einsatz von dezentralen erneuerbaren Energien in Produktion, Handwerk und im Dienstleistungssektor. Mit gezielten Maßnahmen werden Ausbildung und Qualifizierung sowie nachhaltige Geschäftsmodelle und Start-ups im Bereich Solarenergie und in angeschlossenen Wertschöpfungsketten gefördert. Mit Informations- und Kommunikationskampagnen soll daneben das Bewusstsein für die Möglichkeiten einer guten und erfolgreichen Zukunft im Land gestärkt werden. Bayern leistet mit einem eigenständigen Maßnahmenpaket in der Region Thiès einen wichtigen und sichtbaren Beitrag zum geplanten Vorhaben des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) „Erfolgreich im Senegal“. In der Region Thiès leben rund 1,8 Millionen Menschen, über 60% von ihnen im ländlichen Raum. Mehr als die Hälfte der Einwohner sind jünger als 19 Jahre. Für die Durchführung von Teilen des Maßnahmenpakets soll ein „Bayerisch-senegalesisches Kompetenzzentrum für Beschäftigung und Zukunft“ eingerichtet werden.
Die Staatsregierung hatte Ende Juli 2016 ein Sonderprogramm zur Schaffung von „Perspektiven für Flüchtlinge in ihren Heimatländern“ beschlossen. Bayern hilft, die Situation von Flüchtlingen und Migranten in ihrer Heimat oder in Nachbarländern zu verbessern. Mit den Mitteln im Gesamtumfang von 20 Millionen Euro (verteilt auf die Jahre 2017 und 2018) werden im Nordirak, im Libanon, in Tunesien und im Senegal Projekte gefördert, vorrangig in der Wasser- und Gesundheitsversorgung, der schulischen und beruflichen Bildung sowie spezielle Projekte für Frauen und Verwaltungsprojekte.