Berlins Bürgermeisterin und Senatorin Franziska Giffey reist vom 5. bis 7. September 2023 mit einer Wirtschaftsdelegation nach Indonesien, um den Innovationsaustausch zu stärken, für eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit zu werben und das Jakarta Future City Hub zu eröffnen.
Berlin und die indonesische Hauptstadt Jakarta verbindet seit 1994 eine Städtepartnerschaft. Ein Jahr vor dem 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft soll die Reise zum Austausch über den Fahrplan der weiteren, vertieften Zusammenarbeit dienen. Mit Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft beider Metropolen sollen gemeinsame Interessenschwerpunkte ausgelotet werden, um die Partnerschaft weiter zu fokussieren und nachhaltig zu festigen.
Anlass der Reise ist insbesondere die Eröffnung des Jakarta Future City Hub, einem Projekt aus der langjährigen Zusammenarbeit zwischen Berlin und Jakarta. Der Hub soll die zentrale Anlaufstelle für Startups und Gründerinnen und Gründer in Jakarta sein, die Verzahnung von Startup-Wirtschaft und öffentlicher Hand stärken und Innovationen im Bereich Smart City fördern. Er bietet ein Design Thinking Lab, einen Co-Working-Bereich, ein Amphitheater für Veranstaltungen sowie ein Podcast Studio und Räumlichkeiten für Workshops. Entstanden ist der Jakarta Future City Hub im Rahmen des EU-Projekts „Smart Change – Strengthening Urban Governance, Prosperity and Innovation in Jakarta“, der von derSenatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe als Leadpartner zusammen mit der Stadtverwaltung von Jakarta durchgeführtund vom EU-Programm “European Commission on local Authorities: Partnerships for sustainable cities” finanziert wurde.
Mit der im Rahmen des Projekts geschaffenen Infrastruktur wird die Grundlage für weitere urbane Innovationen in der und für die smarte Future City Jakarta und für die Zusammenarbeit in diesem Bereich zwischen Berlin und Jakarta gelegt.
Neben der feierlichen Eröffnung wird Bürgermeisterin und Senatorin Giffey, begleitet durch eine Berliner Unternehmensdelegation, indonesische Unternehmen und Regierungsvertreterinnen und -vertreter besuchen und so einen Einblick in die lokalen Wirtschaftsstrukturen erhalten.
Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, Franziska Giffey:„Jakarta steht vor ähnlichen Herausforderungen wie Berlin, besonders in den Bereichen Digitalisierung und Energiewende und damit auch bei der notwendigen Transformation der Wirtschaft. Wir wollen diese Reise nutzen, um Lösungsansätze und Erfahrungen unserer Partnerstadt bei diesen Transformationsprozessen nach Berlin mitzunehmen. Beide Städte sind außerdem innerhalb ihrer Länder und international Hotspots für Startups. Sie bieten viele Investitionsmöglichkeiten und Chancen für Gründerinnen und Gründer. Der Schwerpunkt der Reise ist deshalb, die Zusammenarbeit und den Austausch in diesem Bereich weiter zu verbessern. Über unser AsiaBerlin-Netzwerk werden wir eine aktive Verbindung zum Hub halten und können darüber interessierten Startups und Unternehmen aus Berlin und auch unserer Verwaltung eine erste Anlaufstelle in Jakarta bieten.“
Die indonesische Wirtschaft ist eine der größten und dynamischsten in Südostasien. Sie zeichnet sich durch eine vielfältige Industrie, eine sehr junge Bevölkerung und reichlich vorhandene natürliche Ressourcen aus. Das heutige lokale Startup-Ökosystem entwickelte sich etwa 2010, als führende Technologie-Startups des Landes wie Tokopedia, Bukalapak, Go-Jek und Traveloka starteten. Das erfolgreiche Wachstum dieser Startups inspirierte die neue Generation von Indonesierinnen und Indonesiern, die häufig im Ausland studiert haben, wieder in ihr Heimatland kommen und selbst Startups gründen und damit das Startup-Ökosystem des Landes weiterzuentwickeln. Seit 2015 wächst die Startup-Szene rasant, was zur Entstehung von neun Unicorns, also Startup-Unternehmen mit einer Bewertung von über einer MilliardeUS-Dollar, in den letzten Jahren führte.
Die Investitionen in Startups in Indonesien lagen 2022 bei 4,2 Mrd. USD. Gleichzeitig lagen die ausländischen Direktinvestitionen in Indonesien bei 21,64 Mrd. USD (World Bank).