Wirtschaftsdelegation zieht positive Bilanz der dreitägigen Vernetzungsreise
Im kommenden Jahr feiert die Städtepartnerschaft zwischen Berlin und Jakarta ihr 30. Jubiläum. Ein Meilenstein der bisherigen, erfolgreichen Zusammenarbeit ist die Eröffnung des Jakarta Future City Hub am heutigen 7. September 2023. Der Hub befindet sich im sogenannten Jakarta Box Tower, einem hochmodernen digitalisierten Gebäude mitten im Herzen der indonesischen Hauptstadt. Der Aufbau dieses Entrepreneurship & Innovation Hubs in Jakarta war Teil des trilateralen EU-geförderten Projektes „Smart Change – Strengthening Urban Governance, Prosperity and Innovation in Jakarta“ zwischen Berlin, Jakarta und Bangkok.
Ziel ist es, dass der Future Hub als Anlaufstelle für urbane Innovationen für Gründerinnen und Gründer und Start-up Unternehmen der Digitalbranche in Jakarta genutzt wird. Es soll ein Ort der Beratung, Unterstützung, Kooperation und Vernetzung für innovative digitale Geschäftsideen werden, aber auch die engere Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und lokalen Behörden fördern und den Wissensaustausch an einem Ort möglich machen. Der Hub kann außerdem als Anlaufpunkt für Gründerinnen und Gründer aus Deutschland dienen, die in Indonesien ein Geschäft aufbauen wollen. Das Konzept wurde gemeinsam von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe und der Stadtverwaltung Jakarta erarbeitet.
Im Rahmen der feierlichen Eröffnung mit rund 150 Gästen wurde außerdem die Gemeinsame Erklärung (Joint Declaration) „Future Collaboration – Building on the foundation of Smart Change” von Bürgermeisterin und Senatorin Franziska Giffey und Dr. Sri Haryati, Undersecretary for Economics and Finance beim Jakarta Capital City Government, unterzeichnet. Diese gemeinsame Deklaration unterstreicht im Vorfeld des Jubiläums das beidseitige Engagement insbesondere in Bezug auf den Austausch und die Zusammenarbeit im Bereich Smart City und technologische Innovationen. Zielsetzung ist beispielsweise, gemeinsame Forschungsprojekte anzugehen, die Herausforderungen adressieren, die beide Städte aufweisen und den Bildungs- und beruflichen Austausch zu unterstützen. Das besondere Augenmerk liegt auf der Kooperation in den Feldern Smart City, Tourismus, Mobilität, Künstliche Intelligenz und Medizintechnik, die für beide Städte eine herausgehobene Bedeutung haben. Die Gemeinsamen Erklärung finden Sie hier.
Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe Franziska Giffey: „Jakarta und Berlin verbinden die Herausforderungen, die sie als die Metropolen ihrer jeweiligen Länder haben: Sie müssen schnell mit der Digitalisierung vorankommen, den Verkehr emissionsärmer machen, den Ausbau erneuerbarer Energien und den Umwelt- und Klimaschutz voranbringen und digitale Talente fördern. Die letzten drei Tage hier haben gezeigt, dass wir viel voneinander lernen können. Beispielsweise sehen wir hier, wie es der indonesischen Regierung gelingt, etwa über spezielle Programme an Hochschulen, dringend benötigte Fachkräfte für zukunftsträchtige Branchen frühzeitig zu gewinnen. Indonesische Vertreter haben uns wiederum gespiegelt, dass die Expertise deutscher Unternehmen für sie wichtig ist, da hier binnen kürzester Zeit ein enormes Wachstum entstanden ist und immer mehr indonesische Unternehmen auch europäische Märkte erschließen wollen. Indonesien ist eine aufstrebende Demokratie, die mit ihrer Innovationskraft und hoch qualifizierten Fachkräften eine wirtschaftliche Stärke erzeugt, die auch für Berlin von großem Interesse ist. Mit unserer Gemeinsamen Erklärung unterstreichen wir unseren Willen für eine weitere, intensive Zusammenarbeit insbesondere im Bereich der Digitalisierung für mehr Wirtschaftswachstum und bessere Lebensbedingungen in Berlin und Jakarta.“
Die gemeinsame Reise der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, der IHK Berlin und Berlin Partner umfasste drei Tage in der indonesischen Hauptstadt. Die Termine vor Ort wurden zusammen mit der Außenhandelskammer Indonesien (EKONID) organisiert und hatten den Fokus auf Startup-Unternehmen, Smart City und technologischen Innovationen.
Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin: „Der Future City Hub zeigt beeindruckend, mit welcher Konsequenz und Fokussierung die Stadtmodernisierung in Jakarta voran getrieben wird. Deshalb wäre es wünschenswert, wenn Projekte wie der digitale Zwilling oder eine Adaptierung der hier bereits flächendeckend eingeführten Verwaltungskontakt-App „Jaki-App“ gemeinsam weiterentwickelt würden. Wir als Berliner Wirtschaft freuen uns darauf, unseren Teil beizutragen den Hub mit Leben und mit Berliner Initiativen zur vernetzen.“
Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie: „Jedes Netzwerk lebt vom Austausch. Mit Reisen, wie nach Jakarta, pflegen und erweitern wir unsere Kontakte in Asien. Der Kontinent zählt zu unseren wichtigsten Zielmärkten und wir sehen die Notwendigkeit, auch in Ländern wie Indonesien, die uns noch nicht ganz so vertraut sind wie etwa China, Japan und Singapur, Brücken zu bauen – für heute und für die Zukunft.“