Europastaatssekretärin lobt Europäisches Entwicklungsjahr als wichtige Weichenstellung für regionale entwicklungspolitische Zusammenarbeit
Während sich das Europäische Jahr für Entwicklung offiziell dem Ende zuneigt, hat Europastaatssekretärin Anne Quart zur Eröffnung der Fachtagung „Die Europäische Entwicklungszusammenarbeit im Jahre 2015“ das bisher Erreichte gelobt, dabei aber auch den weiter notwendigen Handlungsbedarf bekräftigt. In Ihrem Grußwort bedankte sie sich ausdrücklich bei allen Engagierten, insbesondere den zivilgesellschaftlichen Akteuren: „Im Rahmen der Agenda 2030 haben wir den klaren Auftrag bekommen, die Nachhaltige Entwicklung im globalen Maßstab und auf allen Ebenen, also auch auf der des Bundes, der Länder und der Kommunen, voranzubringen. Gerade die regionalen Akteure vor Ort nehmen bei der Umsetzung von Aktivitäten eine entscheidende Rolle ein. Dafür brauchen wir den regelmäßigen Austausch zwischen Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Die Aktivitäten im Rahmen des Europäischen Jahres für Entwicklung gehen in die Schlussphase, wobei in den vergangenen Monaten Vieles erreicht wurde. Ich denke da zum Beispiel an das große Interesse bei der ZukunftsTour in Potsdam, die Vielfalt der Aktivitäten im Rahmen der Brandenburger Entwicklungspolitischen Bildungs- und Informationstage, aber auch an die große Beteiligung am Bürgerfest. Verschiedenste Akteure haben dabei sehr erfolgreich miteinander zusammengearbeitet. Darauf können und müssen wir aufbauen“, sagte Quart.
Mehr als 200 Veranstaltungen zu Themen der Entwicklungspolitik habe es bisher bundesweit gegeben. Sie hätten gezeigt, dass Entwicklungspolitik mehr als Entwicklungshilfe und Entwicklungszusammenarbeit sei, sagte Quart: „Entwicklungspolitik beginnt in der Region, in unseren Köpfen und vor unserer Haustür. Beim täglichen Einkauf oder bei der Planung des Urlaubs geht es darum zu fragen, was unsere eigene Verantwortung ist und welche Auswirkungen unser Handeln hat. Natürlich dürfen wir nicht vergessen, dass wir auch die Handels-, Wirtschafts- und Außenpolitik deutlich verändern müssen, damit die Bemühungen in der Entwicklungszusammenarbeit auch Früchte tragen können".