33 Konzepte wurden eingereicht, nun steht der Gewinner fest und die Verträge wurden am Freitag, 20. November 2020, unterzeichnet: ekofair heißt die Idee, die in Kürze in der Obernstraße eine Heimat finden wird. Damit entsteht das erste Fairkaufhaus für Bremen. Im Rahmen des Wettbewerbs "Concept-Store" wurden Ansätze gesucht, die möglichst viele und innovative Ideen und Anbieter unter einem Dach vereinen. Ekofair kann nun für 13 Monate mietfrei mitten in der Innenstadt starten. Der Wettbewerb ist Teil des vom Bremer Senat beschlossenen "Aktionsprogramms Aufenthalts- und Erlebnisqualität Innenstadt 2020-2021".
"Natürlich freuen wir uns riesig, dass wir die Jury mit unserem Projekt überzeugen konnten", so Diplom-Kaufmann Urs Siedentop, der ekofair gemeinsam mit seinen Partnern, dem Diplom-Biologen Felix Halder, der auch Geschäftsführer der Fairtragen GmbH ist, und dem Markenstrategen und Designer Erik Wankerl umsetzt. Begleitet werden die drei Gründer durch Beraterin Dr. Laura Beck. "Wir setzen ein kleines, feines Kaufhaus mit nachhaltigen und hochwertigen Produkten aus dem Textil-, Kosmetik- und Lebensmittelbereich um, das außerdem ein Erlebnisraum, ein Ort des geselligen Austauschs und eine Bühne für kulturelle Veranstaltungen und lokale Künstler*innen sein wird."
An einem Strang für ein neues Konzept in der Bremer City: (v.l.n.r.) Erik Wankerl, ekofair, Staatsrat Sven Wiebe, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, Alexander Ruddat, Ruddat Grundbesitz GmbH & Co. KG, Urs Siedentop, ekofair, Andreas Heyer, WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH und Felix Halder, ekofair, trafen sich zur Unterzeichung der Mietverträge auf der Ladenfläche, die demnächst Bremens erstes Fairkaufhaus beherbergen wird. Foto: WFB/Frank Pusch
"Wir sind begeistert, wie viele gute Ideen uns erreicht haben. Die Entscheidung fiel nicht leicht. Das Gewinnerkonzept hat die Jury überzeugt, weil die Bewertungskriterien in besonderer Weise erfüllt wurden. Dazu gehören unter anderem eine sehr hohe Nutzungsvielfalt, die Nachhaltigkeit der angebotenen Produkte, das Mobilitätskonzept und auch die kulturellen Angebote ebenso wie ein wirtschaftlich schlüssiges Konzept", erklärte Sven Wiebe, Staatsrat für Wirtschaft bei der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa. "Der Wettbewerb stieß bundesweit auf Resonanz, es gab Rückmeldungen zum Beispiel aus Nürnberg, Würzburg und Hamburg. Gerade bestehende Concept Stores und Ladenbetreiberinnen und Ladenbetreiber aus anderen Städten haben den Bremer Ansatz gelobt. In Bremen bewegt sich viel und wir gehen neue Wege."
Resonanz gab es auch noch von anderer Seite: "Zahlreiche Immobilienbesitzer haben uns während der Wettbewerbs-Phase angesprochen und in Aussicht gestellt, uns ihre Flächen für kommende Aktionen zur Verfügung zu stellen", berichtet Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH. Die WFB hat inhaltlich verschiedene Bausteine zum Aktionsprogramm Innenstadt beigetragen und setzt diese im Auftrag des Wirtschaftsressorts um. Sie hat die im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählte Fläche angemietet und stellt sie für den Concept Store zur Verfügung. „Eines unserer Ziele war und ist, die Immobilienbranche im aktuell schwierigen Prozess der Preisentwicklung und kürzeren Mietlaufzeiten zu begleiten. Aus der Branche haben wir viele positive Rückmeldungen.“
"Eine großartige Chance für alle Beteiligten", ist sich auch Alexander Ruddat sicher. Er ist Geschäftsführer der Ruddat Grundbesitz GmbH & Co. KG aus Bremen, die die Fläche an die WFB vermietet. "Neue Ideen und Produkte erhalten so die Möglichkeit, den stationären Handel und den Handelsplatz Innenstadt auszuprobieren. Und Stadt und Immobilienbranche profitieren von innovativen Ansätzen, die frischen Wind in den Bereich bringen. Althergebrachte Strukturen funktionieren gerade in den aktuellen Krisenzeiten nicht mehr – wir haben nun eine Situation, in der alle an einem Strang ziehen und bereit sind, neue Wege zu gehen."
Zu den Kooperationspartnern von ekofair gehören Akteurinnen und Akteure aus Bremen, das Angebot im Fairtrade-Kaufhaus wird Mode und Angebote rund um so genanntes Upcycling ebenso umfassen wie Naturkosmetik, Schmuck und Wohnaccessoires, ein Café, einen Unverpackt-Laden, fair produzierte und regionale Lebensmittel, lokale zeitgenössische Kunst, Grünpflanzen und nachhaltig produzierte Möbeln sowie Konzerte, Ausstellungen und weiteren Veranstaltungen. Losgehen soll es schon im Dezember 2020.
Der Wettbewerb Concept-Store richtete sich an Existenzgründende und Start-ups ebenso wie an kreative und etablierte Anbieterinnen und Anbieter, die noch nicht in der Bremer Innenstadt vertreten sind. Zu den Bewertungskriterien gehörten die Stimmigkeit des Konzepts, Innovationsgrad und Frequenz-Relevanz, Innenstadttauglichkeit, Nutzungsvielfalt und Alleinstellungsmerkmal, zudem wurden die wirtschaftliche und die ökologische Nachhaltigkeit bewertet.
Die Fläche steht den Gewinnern für 13 Monate miet- und nebenkostenfrei zur Verfügung, Die WFB hat die im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählte Fläche für 50 Prozent der zuletzt vereinbarten Kaltmiete. angemietet und stellt sie für den Concept-Store zur Verfügung. Ein erfolgreiches Konzept kann im Anschluss an dieser oder anderer Stelle in der Stadt zu marktüblichen Bedingungen fortgesetzt werden.
Der Begriff Concept-Store bezeichnet im Einzelhandel einen Laden mit einer ungewöhnlichen, meist hochwertigen Kombination von Sortimenten und Marken und auch Dienstleistungen und Produktion. Concept-Stores vertreten eine moderne Auffassung von erlebnisreichem Einkaufen und Kundenbindung, beispielsweise vom klassischen Warenverkauf über eine gläserne Produktion bis hin zu Veranstaltungen.
Das Aktionsprogramm Innenstadt
Das Aktionsprogramm Innenstadt wurde am 25. August 2020 vom Senat beschlossen, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der Senatskanzlei, der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, der Senatorin für Klima, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und dem Senator für Kultur – unter der Federführung von Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte und finanziert über den Bremen-Fonds. Das Aktionsprogramm Innenstadt umfasst insgesamt über 30 Einzelmaßnahmen, die bis Ende 2021 schnell und unkompliziert umgesetzt werden und die Bremer City nachhaltig stärken sollen. Weitere Informationen unter www.bremenwirdneu.de.
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