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Bremen: Faire Produktion im Fokus

Immobilien Bremen organisierte ersten bundesweiten Herstellerkongress für Sicherheits- und Arbeitsschuhe

 

Über die faire Produktion von Arbeits- und Sicherheitsschuhen haben rund 60 Fachleute aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft beim ersten bundesweiten Herstellerkongress in Bremen diskutiert. Unter dem Motto „So wird ein Schuh draus – Faire Schuhe für Kommunen“ ging es im „Haus der Wissenschaft“ unter anderem um die Frage, wie sich die Arbeitsbedingungen bei der Schuhproduktion verbessern lassen.

Bürgermeisterin Karoline Linnert wies bei der Eröffnung darauf hin, dass die öffentliche Hand als bedeutender Abnehmer dabei einen wesentlichen Beitrag leisten könne. „Die Marktmacht der Kommunen kann entscheidend dazu beitragen, ökologische und soziale Standards bei der Herstellung durchzusetzen“, erklärte die Senatorin für Finanzen. „Die Beschlüsse der Freien Hansestadt Bremen zur Einführung eines fairen Beschaffungswesens gehen genau in diese Richtung.“

Die oftmals unzulänglichen Rahmenbedingungen bei der Erzeugung von Leder - insbesondere in Ländern des globalen Südens - gehörten zu den zentralen Themen der vom Einkaufs- und Vergabezentrum (EVZ) bei Immobilien Bremen organisierten Veranstaltung. Die Arbeit ist etwa für damit beschäftigte Gerber mit erheblichen Gesundheitsschädigungen verbunden. Hinzu kommen nachhaltige Belastungen für die Umwelt, denn häufig werden die anfallenden Abwässer ungeklärt in Flüsse geleitet.

Das EVZ hatte die Veranstaltung vor dem Hintergrund organisiert, dass die Beschaffung von Arbeits- und Sicherheitsschuhen für das Land und die Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven 2020 ausgeschrieben wird. Zu den Bewertungskriterien der teilnehmenden Firmen am Wettbewerb wird dabei neben hohen Qualitätsstandards auch der Nachweis gehören, dass bei der Herstellung ökologische und soziale Anforderungen erfüllt werden.

Die Erkenntnisse der Tagung, die in Kooperation mit dem Bonner „Südwind“-Institut für Ökonomie und Ökumene stattfand, sollen in die Präzisierung der vorgesehenen Bremer Ausschreibung einfließen. Vorgesehen ist zudem, die Wettbewerbsbedingungen während eines weiteren Herstellerkongresses vorzustellen und zu erörtern.

Für Nachfragen:
Peter Schulz – Pressesprecher Immobilien Bremen, Tel. 0151 – 1255 8348

Die Senatorin für Finanzen, Freie Hansestadt Bremen