Hamburg stärkt Beziehungen zu Argentinien, Chile und Uruguay
Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher bricht am Sonnabend, den 20. August 2022, zu einer einwöchigen Reise nach Lateinamerika auf. Geplant sind Besuche in Buenos Aires (Argentinien), Montevideo (Uruguay) und Santiago de Chile. Er wird begleitet von Staatsrätin Almut Möller und Staatsrat Michael Pollmann sowie einer 20-köpfigen Hamburger Wirtschaftsdelegation. Ziel der Reise ist es, die Beziehungen zwischen Hamburg und seinen Partnern in Lateinamerika zu vertiefen.
Bürgermeister Tschentscher reist nach Lateinamerika
Auf seiner Reise trifft Bürgermeister Tschentscher hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der drei Staaten. Im Fokus stehen dabei Zukunftsthemen wie Klimaschutz, Energiewende und nachhaltige Stadtentwicklung. Ein Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit in der Wasserstoffwirtschaft und dem zukünftigen Import von grünem Wasserstoff aus Lateinamerika. Für die Wirtschaftsdelegation sind verschiedene Informations- und Netzwerkveranstaltungen mit lokalen Unternehmen geplant, unter anderem auf Einladung der deutschen Auslandshandelskammern.
Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Als traditionsreiche Hafen- und Handelsstadt ist Hamburg schon seit dem 17. Jahrhundert durch den Seehandel eng mit Lateinamerika verbunden. Auf dieser Reise wollen wir die guten Beziehungen zwischen Hamburg und seinen lateinamerikanischen Partnern stärken und die Voraussetzungen für neue Kooperationen schaffen. Viele Regionen Lateinamerikas haben hervorragende Voraussetzungen für die Produktion und den Export von grünem Wasserstoff. Sie sind damit ideale Partner für Hamburg und für unseren Hafen, den wir zu einem europäischen Wasserstoff-Hub ausbauen wollen.“
Buenos Aires: Kooperation in Stadtentwicklung, Klimaschutz und Digitalisierung
Erste Station der Reise ist Buenos Aires am Montag, den 22. August. In der argentinischen Hauptstadt trifft Bürgermeister Tschentscher unter anderem Bürgermeister Horacio Rodríguez Larreta, um die 2018 geschlossene Kooperationsvereinbarung zwischen Hamburg und Buenos Aires zu erneuern. Die Städte wollen in Zukunft enger zusammenarbeiten, insbesondere in den Bereichen nachhaltige Stadtentwicklung, Klimaschutz und Digitalisierung. Darüber hinaus sind Gespräche mit Vertretern der argentinischen Regierung zur nationalen Wasserstoffstrategie Argentiniens geplant. Am Montagnachmittag besucht Bürgermeister Tschentscher das Barrio 31, eine große informelle Siedlung in Buenos Aires, die seit einigen Jahren ein Schwerpunkt der dortigen Stadtentwicklung ist.
Montevideo: Erneuerung der Kooperationsvereinbarung mit den Häfen von Uruguay
Am Dienstag, den 23. August, reist Bürgermeister Tschentscher nach Montevideo. Dort trifft er den uruguayischen Minister für Industrie, Energie und Bergbau, Omar Paganini, um sich über Energiefragen und Digitalisierung auszutauschen. In beiden Bereichen gehört Uruguay international zu den Vorreitern. Das Land deckt seinen Strombedarf fast vollständig aus Erneuerbaren Energien. Am selben Tag erneuern Hafen Hamburg Marketing e. V. und die Hafenverwaltung von Uruguay ihr Memorandum of Unterstanding im Rahmen eines Besuchs der Hamburger Delegation im Hafen von Montevideo. Es ist die dritte Kooperationsvereinbarung seit 2005. Die Häfen von Hamburg und Uruguay wollen in Zukunft ihre Zusammenarbeit intensivieren, unter anderem in den Bereichen Umweltschutz und Emissionsreduktion sowie beim Aufbau einer Infrastruktur für den Im- und Export von grünem Wasserstoff.
Santiago de Chile: großes Potenzial für Zusammenarbeit in der Wasserstoffwirtschaft
In Santiago de Chile trifft Bürgermeister Tschentscher am Mittwoch, den 24. August, den Energieminister Claudio Huepe und die Staatssekretärin des Außenministeriums, Ximena Fuentes. Am selben Tag unterzeichnet Bürgermeister Tschentscher eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Hamburger Senat, der Hamburg Port Authority und dem chilenischen Energieministerium. Auch bei dieser Vereinbarung steht der Aufbau einer Infrastruktur für die Wasserstoffwirtschaft im Mittelpunkt, insbesondere für den Import von grünem Wasserstoff aus Chile. Das Land verfolgt einen ambitionierten Fahrplan für den Ausbau Erneuerbarer Energien und die Produktion von grünem Wasserstoff, mit dem Ziel, bis 2040 weltweit einer der größten Exporteure von grünem Wasserstoff zu werden. Damit hat Chile das Potenzial, ein wichtiger Partner für die Stadt Hamburg beim Aufbau einer internationalen Wasserstoffwirtschaft an der Elbe zu werden. Darüber hinaus stehen Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der chilenischen Energiewirtschaft auf dem Programm. Am Donnerstag, den 25. August, trifft Bürgermeister Tschentscher den Gouverneur der Metropolregion Santiago de Chile, Claudio Orrego. Am Abend nimmt er an einem Empfang der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd und ihrer chilenischen Partner-Reederei CSAV zu deren 175-jährigen bzw. 150-jährigen Firmenjubiläen teil. Mit der Übernahme des Containergeschäfts der CSAV im Jahr 2014 hat Hapag-Lloyd sein Lateinamerikageschäft erheblich ausgebaut und ist zur fünftgrößten Reederei der Welt aufgestiegen. Am Freitag, den 26. August, besucht Bürgermeister Tschentscher unter anderem die Deutsche Schule in Santiago de Chile sowie die Universität von Chile, die eine strategische Partnerschaft mit der Universität Hamburg unterhält. Am Sonnabend reist die Delegation zurück nach Hamburg.