Deutsche Länder in der Entwicklungspolitik | Hessen: CO2-neutrale Landesverwaltung tritt bundesweiter „Allianz für Entwicklung und Klima“ bei

„Um rund 235.500 Tonnen CO₂ – das sind rund 50 Prozent – haben wir in den vergangenen acht Jahren die Emissionen der Landesverwaltung reduziert. Hessen ist auf dem richtigen Weg, um sein selbstgestecktes Ziel einer klimaneutral arbeitenden Verwaltung ab dem Jahr 2030 zu erreichen. Und diesen Weg gehen wir weiter. Dabei setzen wir auf einen engen und vielfältigen Austausch mit Politik, Verbänden, Unternehmen und Zivilgesellschaft – und das nicht nur in Hessen“, sagte Finanzminister Dr. Thomas Schäfer, der bekanntgab: „Anlässlich der Klimakonferenz in Kattowitz startete ein neues bundesweites Bündnis, das Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung verbindet. Alle Mitglieder streben genau wie Hessen an, in Zukunft klimaneutral zu arbeiten. Alle wollen ihre CO₂-Emissionen vermeiden, reduzieren und wo diese ersten beiden Dinge nicht möglich sind: kompensieren. Die Teilnehmer des Bündnisses eint also ihr großes Ziel: Fast vollständig klimaneutral zu arbeiten. Ich bin mir sicher, von dem gemeinsamen Austausch werden wir alle und damit auch in Hessen profitieren.“

Der Finanzminister betonte: „Hessen ist im Übrigen die einzige Landesverwaltung in Deutschland, die an dem namhaften Bündnis von derzeit bereits über 80 Mitgliedern teilnimmt. Dies unterstreicht einmal mehr, dass das Programm und die bisher erzielten Erfolge der CO₂-neutralen Landesverwaltung bundesweit eine Vorreiterstellung einnimmt. Darauf können wir und damit auch jeder einzelne Beschäftigte unserer Landesverwaltung, der dieses Projekt tagtäglich mit Leben füllt, stolz sein. Wir in Hessen haben bereits eine große Strecke auf dem Weg zum Ziel erfolgreich absolviert, aber auch noch eine schwere Etappe vor uns. Das ist für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich!“

Initiator der „ALLIANZ FÜR ENTWICKLUNG UND KLIMA“ ist das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller sagte: „Der Schutz des Klimas ist die Überlebensfrage der Menschheit. Die Grenzen der Belastbarkeit werden immer schneller erreicht. In den letzten 30 Jahren ist der weltweite CO₂-Ausstoß um 60 Prozent gestiegen. Hauptleidtragende des Klimawandels sind die Menschen in Entwicklungsländern. Deswegen tragen wir alle besondere Verantwortung und müssen bei uns selbst anfangen, wenn wir den Temperaturanstieg auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad Celsius begrenzen wollen. Genau dies tun wir mit der ALLIANZ FÜR ENTWICKLUNG UND KLIMA. Ich danke dem Land Hessen für seine Unterstützung der Allianz. Sie sind mit Ihrem Beitrag ein Vorreiter und setzen, gemeinsam mit allen Mitstreitern, ein wichtiges Signal für den weltweiten Klimaschutz.“

„Eine CO₂-neutral arbeitende Landesverwaltung fällt nicht einfach so vom Himmel, obwohl wir uns diesen mit seinem Sonnenlicht zu Nutze machen. Durch unterschiedliche Sparmaßnahmen in den Landesliegenschaften reduzieren wir den Ausstoß von Treibhausgasen und ersetzen fossile Energieträger durch regenerative Energiequellen. Fast 100 Prozent unserer Liegenschaften beziehen seit einigen Jahren Ökostrom, verstärkt setzen wir auch auf Solarstrom“, berichtete Hessens Finanzminister.

In Hessen ist das Finanzministerium federführend für das Programm der „CO₂-neutralen Landesverwaltung verantwortlich. Das Ziel einer CO₂-freien Verwaltung bis zum Jahr 2030 verfolgt auch die Bundesregierung für die Verwaltung des Bundes.