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Nordrhein-Westfalen: Besuch im Partnerland Nordrhein-Westfalens auf dem Westbalkan

Die Bedeutung des Westbalkans für ein Europa in Freiheit und Frieden könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, sagte Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner bei seinem zweitägigen Besuch in Nordmazedonien (27./28. März). Bei seinem Treffen mit Staatspräsident Sevo Pendarovski, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Bojan Maricic und Außenminister Bujar Osmani betonte Holthoff-Pförtner, angesichts der russischen Kriegsgräuel in der Ukraine sei es umso nötiger, die EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien schnell aufzunehmen.

Holthoff-Pförtner: „Putin führt in Europa einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Wir müssen den Westbalkan in den Blick nehmen und der russischen Einflussnahme dort eine klare EU-Perspektive entgegensetzen. Nordmazedonien liegt als NATO-Mitglied im Herzen Europas und steht klar an der Seite der Ukraine und des Westens. Die Uhr tickt. Die versprochenen EU-Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und mit Albanien müssen noch in diesem Jahr starten.“

Nordmazedonien ist seit 2005 EU-Beitrittskandidat. Seit 2020 hat es offiziell alle Bedingungen für den Start von EU-Beitrittsverhandlungen erfüllt. Allein ein Veto Bulgariens hält den Prozess derzeit auf. Bulgarien fordert von Nordmazedonien, seine Sprache und Kultur als bulgarisch anzuerkennen. Derzeit liegen große Hoffnungen darauf, in einem neuen Dialogprozess mit Bulgarien die Blockade aufzulösen. Der NATO ist Nordmazedonien als jüngstes Mitglied 2020 beigetreten.

Beim Austausch mit Vertretern der Außenhandelskammer (AHK) betonte Minister Holthoff-Pförtner das besondere Interesse an einer positiven Entwicklung Nordmazedoniens und die Verbundenheit Nordrhein-Westfalens mit der Region. Dazu gehört auch eine gezielte Förderung von Hochschulabsolventen und Berufseinsteigern, die im Zuge eines vom Land Nordrhein-Westfalen kofinanzierten Projekts der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein Praktikum in Deutschland absolvieren werden. Im Gespräch mit den jungen Frauen und Männern informierte sich der Minister über Erwartungen an den Aufenthalt in Nordrhein-Westfalen und die Zukunftsperspektiven der Stipendiatinnen und Stipendiaten in ihrer Heimat.

Holthoff-Pförtner: „Die jungen Menschen lernen ein neues Land, eine neue Sprache und eine neue Unternehmenskultur kennen. Die deutschen Unternehmen rekrutieren neue Mitarbeiter und qualifizieren sie für die Arbeit an ihren Standorten in Nordmazedonien. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!“

Ein weiteres Förderprogramm für junge Menschen kündigte Dr. Kambiz Ghawami, Vorsitzender des deutschen Komitees des World University Service e. V., beim Besuch des Europaministers in Skopje an. Mit Unterstützung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen werden Bewerbungstrainings, Kurse und Praktika für Absolventinnen und Absolventen in Nordmazedonien angeboten. Damit werden die Zukunftschancen der jungen Leute in ihrer Heimat verbessert und der Migrationsdruck gesenkt.

 

Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen