Wein hat nicht nur eine verbindende Wirkung im gesellschaftlichen Zusammenleben, sondern er kann auch für starkes wirtschaftliches Wachstum ganzer Regionen sorgen. Was in Rheinland-Pfalz seit Jahrhunderten Tradition ist, soll nun auch im ostafrikanischen Partnerland Ruanda zu neuem Aufschwung verhelfen.
Staatssekretärin Heike Raab hat eine Förderung von knapp 47.000 Euro für die Anschaffung einer Umkehrosmose-Anlage und einer Wein-Abfüllmaschine für die Kongregation der Schwestern der Amies des Pauvres im ruandischen Gishari bewilligt. Weitere gut 11.700 Euro steuert der Diözesanverband der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) in Mainz als Spenden bei.
Die ruandischen Schwestern stellen aus Ananas und Passionsfrüchten Wein her, der mittlerweile großen Absatz findet. Mit steigender Nachfrage sind die Schwestern und ihre Mitarbeitenden aber kaum mehr in der Lage, eine ausreichende Menge an Wein zu produzieren. Da die Herstellung bislang weitgehend auf manueller Fertigung basiert, hat die ruandische Lebensmittel- und Arzneibehörde eine weitere Produktion nun solange untersagt, bis die Schwestern über standardisierte Maschinen zur Weinherstellung verfügen. Diese sind zudem nötig, um sich gegen eine zunehmende Konkurrenz behaupten zu können.
Die Kongregation der Schwestern in Gishari haben eine Partnerschaft mit der kfd in Mainz und dort um Unterstützung nachgefragt. Im Rahmen der Partnerschaft Rheinland-Pfalz Ruanda reichte das Koordinationsbüro in Kigali einen entsprechenden Förderantrag bei der Landesregierung ein.
Mit den neuen Anlagen wird die Weinproduktion der Schwestern wieder anlaufen und ausgebaut werden können. Staatssekretärin Heike Raab: „Dies ist in einem Land wie Ruanda mit einer hohen Arbeitslosigkeit von zentraler Bedeutung, um Armut und Hunger zu überwinden. Durch Graswurzelkooperationen wie dieser wird ein wertvoller Austausch zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda ermöglicht und weiter aufrechterhalten.“