25 Jahre nach dem Genozid gedenken Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz der Toten, die 1994 im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda auf brutalste Weise ermordet wurden. „In tiefer Verbundenheit mit den Menschen in unserem Partnerland trauern wir um fast eine Million Menschen, denen auf grausamste Weise das Leben genommen wurde“, sagten Malu Dreyer und Roger Lewentz.
25 Jahre nach dem Genozid gedenken Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz der Toten, die 1994 im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda auf brutalste Weise ermordet wurden. „In tiefer Verbundenheit mit den Menschen in unserem Partnerland trauern wir um fast eine Million Menschen, denen auf grausamste Weise das Leben genommen wurde“, sagten Malu Dreyer und Roger Lewentz.
„Rheinland-Pfalz und Ruanda stehen zusammen in Zeiten des Friedens wie in Zeiten niemals endender Trauer und der Erinnerung an die unfassbaren Gräueltaten. Wir sind in vielfältiger Weise als Freunde miteinander verbunden und pflegen den engen Kontakt zwischen beiden Ländern im Rahmen der Graswurzelpartnerschaft“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Gerade auch in den schweren Stunden des Gedenkens zeige sich der Zusammenhalt und enge Kontakt zwischen Vereinen, Schulen, Institutionen und den vielen persönlichen Freundschaften.
Innenminister Lewentz nimmt für das Land Rheinland-Pfalz an den in Ruandas Hauptstadt Kigali stattfindenden Trauerfeierlichkeiten teil. Begleitet wird der Minister unter anderem von Landtagspräsident Hendrik Hering, dem Direktor der Landeszentrale für Politische Bildung, Bernhard Kukatzki, und Dr. Richard Auernheimer, Präsident des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz/Ruanda. Im Rahmen der Reise besuchen Innenminister Lewentz und die Delegation auch Gedenkstätten, um Möglichkeiten der Kooperation in der Gedenk- und Erinnerungsarbeit zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz zu erörtern.
„Wir müssen gerade jungen Menschen deutlich machen, welches schier unfassbare Elend von Holocaust, Genozid oder Völkermord auf dieser Welt ausgegangen ist. Von uns allen muss von dem Wissen um dieses unendliche Leid die Verpflichtung ausgehen, uns dafür einzusetzen, dass nationalistische und rechtsradikale Kräfte, egal wo auf der Welt, nicht die Oberhand gewinnen“, machte Lewentz deutlich. Eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte sei zweifelsohne nach wie vor unumgänglich.
Der Genozid in Ruanda begann in der Nacht vom 6. auf den 7. April 1994 nach dem Abschuss des Flugzeugs des damaligen Präsidenten Juvenal Habyarimana und ging bis Mitte Juli 1994. Rheinland-Pfalz hat nach dem Genozid sein Partnerland zunächst in der Nothilfe und später beim Wiederaufbau unterstützt. Seinerzeit war Innenminister Walter Zuber der erste ausländische Verantwortungsträger, der Ruanda einen offiziellen Besuch abstattete und so die tiefe Verbundenheit und Unterstützung zum Ausdruck brachte.
Erst im Februar haben Innenminister Lewentz und der Minister für lokale Verwaltung Ruandas, Prof. Anastase Shyaka, im Rahmen der Gemeinsamen Kommission die enge Partnerschaft für die kommenden Jahre aufgestellt und eine entsprechende Vereinbarung für die Jahre 2019 bis 2023 unterzeichnet. Die Partnerschaft besteht seit 37 Jahren.