Die engen Beziehungen zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda haben Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz als gutes Beispiel für eine nachhaltige Partnerschaft auf Augenhöhe bezeichnet.
„Die Zusammenarbeit zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda ist etwas Besonderes, weil sie von vielen gesellschaftlichen Gruppen und engagierten Menschen auf beiden Seiten mit Leben erfüllt wird. Wir sind sehr stolz auf unsere Graswurzelpartnerschaft", erklärten die Ministerpräsidentin und der Innenminister zur Eröffnung des Ruanda-Tages 2014 am Samstag in Gau-Algesheim.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer betonte die wichtige Rolle der Jugendlichen beider Länder für die Zukunft der Partnerschaft: „Die mittlerweile 223 Schulpartnerschaften sind eine sehr wichtige Säule der Zusammenarbeit zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz. Neben der konkreten Hilfe unterstützt die Partnerschaft das Verständnis für Kulturen und Lebensweisen auf beiden Seiten“, sagte die Ministerpräsidentin. Ein tolles Beispiel sei die Partnerschaft, die sich zwischen dem Städtischen Kindergarten und der Schloss-Ardeck-Grundschule in Gau-Algesheim und dem Schulzentrum in Kigina entwickelt hat. Durch die rheinland-pfälzischen Partner wird das Schulzentrum in Kigina beim dringend benötigten Ausbau unterstützt. Daneben fördert der Austausch von Briefen und Bildern bei den Kindern auch den persönlichen Kontakt. Seit 1982 konnten insgesamt mehr als 1.900 solcher Partnerschafts-Projekte in unterschiedlichen Bereichen verwirklicht werden.
Minister Roger Lewentz betonte: „Mit Ruanda haben wir eine Partnerschaft entwickelt, die direkt bei den Menschen angesiedelt ist. Der Austausch ist uns ein extrem wichtiges Anliegen. Menschen beider Länder können vieles voneinander lernen.“
Am Ruanda-Tag nahmen auch der Stadtbürgermeister von Gau-Algesheim, Dieter Faust, die ruandische Botschafterin Christine Nkulikiyinka und die Staatsministerin im Bildungsministerium Ruandas, Sharon Haba, teil, die mit weiteren Gästen anlässlich des Ruanda-Tags angereist war. Der Ruanda-Tag gibt den örtlichen Ruanda-Vereinen, den Schulen, Kommunen und Initiativen aus dem ganzen Land die Möglichkeit, ihr Engagement zu präsentieren.
Die Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda ist die einzige Partnerschaft eines deutschen Bundeslandes mit einem afrikanischen Staat mit dem Ziel, unter intensiver Einbeziehung der Zivilgesellschaft in beiden Ländern, Entwicklungszusammenarbeit wirkungsvoll und nachhaltig zu verwirklichen. Die Partnerschaft besteht seit 1982. Seither flossen rund 72 Millionen Euro in knapp 1.900 gemeinsame Projekte. Ein wichtiger Aspekt der so genannten Graswurzelpartnerschaft sind neben den zahlreichen Projekten, die die Lebensbedingungen der Menschen im Partnerland verbessern konnten, besonders auch freundschaftliche Beziehungen, die sich durch persönliche Kontakte und Erfahrungen während vieler Jahre gebildet haben.
Zusätzliche Informationen bietet die Internetseite www.rlp-ruanda.de