„Wir freuen uns, dass die Kapverdischen Inseln ihre geografische Lage nutzen, um auf Erneuerbare Energieversorgung umzustellen. Beim Erreichen der Klimaziele unterstützen wir das Land gerne. Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Hochschule Trier kann auf eine Zusammenarbeit aus den Jahren 2013/2014 zurückgreifen und sicher rasch tätig werden.“ Das hat Staatssekretärin Heike Raab beim Antrittsbesuch der Botschafterin von Kap Verde, Jaqueline Maria Duarte Pires Ferreira Rodrigues Pires, in Berlin erklärt.
Kap Verde besteht aus neun bewohnten Inseln im Zentralatlantik, 570 Kilometer vor der Westküste Afrikas. Die rohstoffarme ehemalige portugiesische Kolonie mit knapp 556.000 Einwohnern zählt zu den stabilsten und wohlhabendsten Ländern des Kontinents und wurde 2008 als zweites afrikanisches Land nach Botswana zu einem Land mit mittleren Einkommen aufgewertet. Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 als erster Staat weltweit die Energieversorgung vollständig auf Erneuerbare Quellen umzustellen. Windparks erbringen bereits rund 17 Prozent der Energieleistung, auch zwei große Solarparks sind in Betrieb.
Das Trierer Institut hatte die Regierung von Kap Verde bei der Erstellung eines Energiemasterplans beraten. Dies könnte nun mit einem Umsetzungskonzept aktualisiert werden. Auch das rheinland-pfälzische Umwelt-und Energieministerium ist an einer Zusammenarbeit mit der kapverdischen Regierung im Bereich der Erneuerbaren Energien, der Green Economy und der Kreislaufwirtschaft interessiert.
Staatssekretärin Heike Raab: „Schon die Bezeichnung der nördlichen Inselgruppe über dem Wind und der südlichen unter dem Wind lässt erkennen, dass die Menschen in Kap Verde zu Recht mit dem Ausbau der Windenergie begonnen haben. Aufgrund der Nähe zum Äquator muss nun die Nutzung der Sonnenenergie folgen. Kap Verde, das vielen Menschen als Urlaubsziel bekannt ist, pflegt enge Beziehungen zur Europäischen Union und sieht sich angesichts seiner wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen in einer Mittlerrolle zwischen Europa und Afrika. Auch Rheinland-Pfalz arbeitet gerne mit Kap Verde zusammen, deshalb freue ich mich über den Antrittsbesuch der Botschafterin und den Wunsch nach Unterstützung.“