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Rheinland-Pfalz: Kern: Partnerschaft mit Ruanda lebt von der Jugend

Innenstaatssekretär Günter Kern hat den hohen Stellenwert von Jugendlichen in der Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda hervorgehoben. „Unsere Schülerinnen und Schüler wissen um die besondere Verantwortung, die sie für den guten Kontakt zwischen den beiden Partnerländern tragen“, sagte Kern bei der Begrüßung einer ruandischen Schülergruppe am Donnerstag, den 02.04.2014, in Mainz. Zehn Schülerinnen und Schüler aus Ruanda absolvieren in den kommenden Tagen gemeinsam mit Jugendlichen der IGS Ingelheim, der Realschule Plus Salmtal, des Gymnasiums Betzdorf und der Nelson Mandela Schule Berlin ein umfassendes Programm in Deutschland.

Thematisch ist der Gegenbesuch aus Ruanda unter den 20. Jahrestag des Genozids in Ruanda 1994 und den 70. Jahrestag des Endes des Holocausts 1945 gestellt. „Es ist wichtig, dass sich Schülerinnen und Schüler beider Länder kritisch mit der oft schwierigen Geschichte ihres Landes auseinandersetzen. Von solch intensiven Begegnungen lebt die Partnerschaft seit nunmehr 33 Jahren“, sagte Kern.

Die Schülerinnen und Schüler beider Länder beschäftigen sich in Workshops mit dem Thema Völkermord und erarbeiten Handlungsempfehlungen, wie jungen Menschen einen Beitrag dazu leisten können, dass sich solche Gräueltaten nicht wiederholen. Auf der Agenda steht beispielsweise ein Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald, Gespräche über Traumabewältigung, der Besuch der Mainzer Synagoge und einige Tage in Berlin.

Staatssekretär Kern betonte: „Wir in Rheinland-Pfalz sind stolz auf diese Partnerschaft von Mensch zu Mensch. Genau wie viele Grashalme eine Rasenfläche ausmachen, genauso ist unsere Partnerschaft von den Graswurzeln zu einem starken Netzwerk herangewachsen.“ Mittlerweile pflegen mehr als 230 Schulen, 49 Kommunen, 55 Vereine, 17 Pfarreien, drei Universitäten sowie vier Fachhochschulen aktiv den Austausch mit Ruanda.

Die deutsch-ruandische Jugendbegegnung wird mit den Kooperationspartnern Verein der Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda e. V., der Deutschen UNESCO-Kommission e.V. sowie World University Service umgesetzt.

Ministerium für Innern, Sport und Infrastruktur