„In den vergangenen Jahren konnte das entwicklungspolitische Engagement in Rheinland-Pfalz deutlich gestärkt werden. Mein Ministerium unterstützte viele Initiativen im Land, sowohl bei der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Rheinland-Pfalz als auch bei der Durchführung von Projekten in Entwicklungsländern. In den letzten drei Jahren wurden 147 Projekte mit 530.600 Euro finanziert“, sagte Innenminister Roger Lewentz anlässlich der Vorstellung des Berichts über die Umsetzung der entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes. Im Februar 2010 hatte der Ministerrat diese Leitlinien beschlossen, die die Grundsätze und Ziele der rheinland-pfälzischen Entwicklungspolitik beschreiben.
Lewentz konnte eine positive Bilanz ziehen: Mit der Fortschreibung des Nachhaltig-keitsberichtes habe sich die Landesregierung ihrer lokalen und globalen Verantwor-tung gestellt, beispielsweise auch durch Anpassungen im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe und Beschaffung. Im Rahmen der 2009 ins Leben gerufenen Initiative „Allianz für eine nachhaltige Beschaffung“, setze sich die Landesregierung dafür ein, bestehende Unsicherheiten bei der Auslegung der vergaberechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere hinsichtlich der Einbeziehung sozialer Aspekte zu beseitigen.
„Unter dem Stichwort „Globales Lernen" finden in unseren Schulen viele Aktionen und Angebote statt, die sich mit dem Thema "Nachhaltige Entwicklung" be-schäftigen. Wir gehen aber noch einen Schritt weiter: Die rheinland-pfälzischen Hochschulen pflegen vielfältige Beziehungen zu Hochschulen in der ganzen Welt. Stellvertretend für viele andere Projekte ist die Zusammenarbeit der Universitäten Mainz und Koblenz/Landau zu Hochschulen in Ruanda zu erwähnen“, so der Minister. Die TU Kaiserslautern unterstütze das Kigali Institute of Science and Technology (KIST) in beim Aufbau der Technischen Hochschule.
„Der Bereich Entwicklungspolitik ist zu einem festen und anerkannten Bestandteil der Landespolitik geworden. Dies zeigt sich insbesondere beim Thema nachhaltige öffentliche Beschaffung, mit dem sich verschiedene Ressorts und nachgeordnete Behörden intensiv auseinandersetzen“, betonte Lewentz. Hier würden konkrete Zeichen gesetzt, wie sich eigenes Konsumverhalten unmittelbar auf Arbeits- und Lebensbedingungen in anderen Ländern auswirken könne. Die Landesregierung werde weiterhin mit gutem Beispiel für nachhaltige Produktions- und Konsummuster vorangehen.