Erstes Vernetzungstreffen fand statt
Die Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main soll zur Fairen Metropolregion werden. Dazu fand am 18. November 2016 im hessischen Kelsterbach ein Vernetzungstreffen der Initiative „Metropolregion RHEIN.MAIN.FAIR“ statt, zu dem relevante Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft eingeladen waren. Unterstützt und begleitet wird RHEIN.MAIN.FAIR von der Außenstelle Mainz von Engagement Global. Vorbild ist die einzige bereits zertifizierte „Faire Metropole Ruhr“.
Wie wird man zur Fairen Metropolregion? Vergeben wird der Titel von Fair Trade Deutschland. Voraussetzung dafür ist, dass zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner in zertifizierten Fairtrade-Städten oder -Kreisen leben. In der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main sind dies derzeit circa 51 Prozent der insgesamt 5,6 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Viele Städte setzen sich also bereits für Fairen Handel und nachhaltige Beschaffung ein und übernehmen auf diese Weise globale Verantwortung. Beim Einkauf achten sie auf gerechte Produktionsbedingungen sowie soziale und umweltschonende Herstellungs- und Handelsstrukturen. Dieses Engagement zeigt Wirkung, haben Kommunen über die Beschaffung doch eine große Macht, wie der Ingelheimer Oberbürgermeister Ralf Claus betont: „Wir veranstalten nicht nur eine interkulturelle sondern dazu auch noch faire Woche, um speziell auf die Produkte aus fairem Handel hinzuweisen“.
Die Besucherinnen und Besucher erfuhren beim Vernetzungstreffen in Talk- und Workshop-Runden mehr über die Möglichkeiten und Vorteile des Fairen Handels und des Fairen Beschaffungswesens. Auf Grundlage der Beiträge der rund 80 Teilnehmenden wird die Steuerungsgruppe eine „Roadmap 2017“ zur weiteren Vorgehensweise erarbeiten und die Angebote ausbauen, mit denen Kommunen und Landreise Fairen Handel und nachhaltigen Konsum unterstützen können. Hans Homberg, Sprecher der Initiative RHEIN.MAIN.FAIR, lud die anwesenden Akteure aus Gesellschaft und Politik ein, aktiv in der Steuerungsgruppe mitzuarbeiten.