Eine Abordnung der Magdeburger Comenius-Schule (Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Lernen“) nahm heute in Berlin den Preis der höchsten Kategorie im Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze entgegen. Damit gehört die Comenius-Schule zu einer von bundesweit fünf Schulen, denen die höchste Ehrung in diesem Bundeswettbewerb zuteilwurde.
Bildungsministerin Eva Feußner gratuliert der Comenius-Schule zu dieser besonderen Ehrung. „Es ist von erheblicher Bedeutung, dass sich junge Menschen mit wichtigen Zukunftsthemen befassen. Nur so kann ein Bewusstsein für die globalen Herausforderungen entwickelt werden. Die Vielfalt an Ideen und nachhaltigen Projekten, die in den Schulalltag eingebunden werden, zeigt, dass dies der Schulgemeinschaft der Comenius-Schule vorbildhaft gelingt. Schließlich wird so auch sichtbar, womit Schülerinnen und Schüler zu einer lebenswerten Zukunft unseres Planeten beitragen können. Besonders freue ich mich, dass eine Förderschule im Wettbewerb aller Schulformen eine bundesweite Höchstplatzierung erzielt. Das ist respektabel und erfährt nun die besondere Würdigung durch den Bundespräsidenten. Dazu gratuliere ich der Comenius-Schule Magdeburg von Herzen.“
Die Comenius-Schule hat als Gründungsmitglied des Netzwerkes Nachhaltigkeitsschulen Sachsen-Anhalt (NeNaST) in vielerlei Hinsicht Vorbildcharakter: Vielfältige und vor allem langfristig angelegte Aktionen verankern die Themen Umwelt, Energie und Mülltrennung sowie zunehmend die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele fest in ihrem Alltagsgeschehen.
Integriert werden dabei zum einen eine Reihe außerschulischer Lernorte und Projekte der Stadt Magdeburg. Zum anderen konzentriert sich die Leitung auf die systemische und konstruktive Zusammenarbeit aller schulinternen Gremien und mit der Schülerschaft. Besonders glänzt die Schule nach Angaben der Jury daher mit ihren partizipativen Strukturen. Mit den „Global Kids“, einem Steuergremium aus Jugendlichen, schafft sie praxisorientierte Anreize für selbstständiges Engagement und die Identifizierung mit Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die so umgesetzten Aktivitäten haben teils kompetitiven Charakter und ermöglichen spielerisches Lernen sowie eine freie Entwicklung der Persönlichkeit.
Hintergrund:
Der Schulwettbewerb zur Entwicklungspolitik „alle für EINE WELT für alle“ wird von Engagement Global – Service für Entwicklungsinitiativen im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten durchgeführt. Seit dem Schuljahr 2003/2004 findet der Wettbewerb alle zwei Jahre statt und verfolgt das Ziel, den Lernbereich Globale Entwicklung im Unterricht aller Jahrgangsstufen und Schulformen zu verankern und Kinder und Jugendliche für die Themen der Einen Welt zu sensibilisieren und zu aktivieren. Organisationen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Medien sowie Fachpartner unterstützen den Wettbewerb. Aktuell sind dies: Aktion gegen den Hunger, Bertelsmann Stiftung, Cornelsen Verlag, Grundschulverband e.V., Kindernothilfe e.V., Spiesser – die Jugendzeitschrift, TUI Care Foundation sowie ZEIT für die Schule.