Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: "Beitrag zur Zukunftsbewältigung unverzichtbar"
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) haben eine Verlängerung der Grundfinanzierung des UNU‐Instituts für integriertes Materialfluss‐ und Ressourcenmanagement (UNU‐FLORES) in Höhe von 8,4 Millionen Euro bekannt gegeben. Mit der erneuten Unterstützung steht der globale Think Tank bis 2024 an der Spitze des integrierten Umweltmanagements zum Ressourcen‐Nexus.
Mit der Technischen Universität Dresden (TU Dresden) als strategischem Partner hat UNU‐FLORES wertvolle Erkenntnisse zu den weltweiten Umweltproblemen beigetragen und sich als Drehscheibe für Forschung und Kapazitätsaufbau zum Ressourcennexus etabliert.
»Das besondere Profil von UNU‐FLORES mit seinem Fokus auf dem Ressourcen‐Nexus ist eine hervorragende Ergänzung der Themenvielfalt in der sächsischen Hochschul‐ und Forschungslandschaft. In den wichtigen Zukunftsfeldern Umwelt und Ressourcenmanagement arbeitet UNU‐FLORES am Zusammenwirken zwischen Industrienationen und Schwellen‐ oder Entwicklungsländern, damit Problemlösungen übermittelt und weltweit auf lokaler Ebene angewendet werden können. Dieser Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in Wirtschaft und Gesellschaft auf nationaler und internationaler Ebene ist ein Beitrag zur Zukunftsbewältigung, den der Freistaat Sachsen und genauso der Bund für unverzichtbar halten und auch in den kommenden Jahren aktiv unterstützen werden«, sagt Sebastian Gemkow, Wissenschaftsminister des Freistaats Sachsen.
Seit seiner Gründung im Dezember 2012 hat UNU‐FLORES an Stärke gewonnen. Mit einem wachsenden Team von Expertinnen und Experten aus 19 Ländern arbeitet das Institut kontinuierlich daran, sein Netzwerk und die Reichweite seiner Arbeit zu erweitern, um die großen Herausforderungen des Planeten rund um die Erschöpfung der natürlichen Ressourcen anzugehen. In Zusammenarbeit mit der TU Dresden und dem Leibniz‐Institut für ökologische Stadt‐ und Regionalentwicklung (IÖR) bringt UNU‐FLORES mit der Dresden Nexus Conference (DNC) ein breites Spektrum von Akteuren aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft in die sächsische Landeshauptstadt, um die neuesten Forschungsergebnisse und Initiativen zum nachhaltigen Umgang mit Umweltressourcen zu diskutieren. Die DNC2020 – aufgrund der Pandemie in virtueller Form – zog mehr als 1.000 Menschen aus rund 100 Ländern an.
»Die UNU ist zutiefst dankbar für die fortlaufende wertvolle Zusammenarbeit zwischen den Bundes‐ und Staatsministerien von Deutschland und Sachsen. Durch diese herausragende Partnerschaft kann UNU‐FLORES seinen vielschichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Landschaft und zum Wohle der Menschen in Deutschland und des Globalen Süden fortsetzen«, Rektor von UNU, David Malone.
»Wenn wir die globalen Herausforderungen unserer Zeit – vom Klimawandel bis zur Corona‐Pandemie – meistern wollen, muss es eine gemeinsame Anstrengung von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft geben«, argumentiert Prof. Ursula Staudinger, Rektorin der TU Dresden. »Die Universität der Vereinten Nationen ist seit acht Jahren ein unverzichtbarer Partner für die TU Dresden, um solche transdisziplinären Aktivitäten zu fördern. Wir freuen uns darauf, diese Arbeit auch in den kommenden Jahren fortzusetzen.« Im siebten Jahr seines Bestehens hat das gemeinsame Doktorandenprogramm von UNU‐FLORES und der TU Dresden, das sich auf den Ressourcen‐Nexus konzentriert, die ersten sieben Promovierten hervorgebracht.
Dazu sagt die Direktorin von UNU‐FLORES, Edeltraud Guenther: »Der Ressourcen‐Nexus ist sowohl für die Wissenschaft als auch für die Politik von entscheidender Bedeutung: Das Ignorieren des Nexus‐Denkens in der Forschung über Umweltressourcen wird zu fragmentierten wissenschaftlichen Ergebnissen führen. Das Ignorieren des Nexus‐Denkens im Management von Umweltressourcen wird zu falschen Entscheidungen führen und die Zukunft unseres Planeten bedrohen.«
UNU‐FLORES feiert im Jahr 2022 sein zehnjähriges Bestehen.